Etwas über jede zehnte Gemeindespitze ist jetzt von einer Frau besetzt. Das geht aus der Bürgermeisterinnen-Quote von 11,8 Prozent hervor – was über dem Österreich-Schnitt von aktuell 10,5 Prozent liegt.
Bereits beim ersten Wahlgang am 10. März wurden elf Frauen ins Amt gewählt. Am Sonntag sind nochmal drei teils überraschend dazugekommen. In Puch bei Hallein (Tennengau) wurde Helmut Klose von Barbara Schweitl von der SPÖ abgelöst. Mit Eveline Huber bekam St. Johann im Pongau eine rote Bürgermeisterin. In Schleedorf (Flachgau) war mit Martina Berger von der ÖVP eine dritte Frau erfolgreich. Insgesamt wird es in den 119 Gemeinden also 14 Bürgermeisterinnen geben.
Gewinne bei SPÖ und FPÖ, Verluste bei ÖVP
Auch die politische Landkarte Salzburgs verschob sich durch die Stichwahlen: Amtierende ÖVP-Bürgermeister wurden abgewählt, etwa in Puch, Bad Vigaun (beide Tennengau) oder Neumarkt am Wallersee (Flachgau). Die SPÖ konnte fünf Gemeinden für sich gewinnen, unter anderem die Bezirkshauptstadt St. Johann (Pongau). Aber auch die FPÖ hat einen zweiten Bürgermeistersessel in Mühlbach am Hochkönig (Pongau) geholt.
Mit 87 von 119 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern bleibt die ÖVP erneut die führende Partei auf kommunalpolitischer Ebene im Land Salzburg. Allerdings hat die SPÖ in den beiden Wahlgängen einige über viele Jahre schwarze Gemeinden „gedreht“. Bis auf Tamsweg (Lungau) befinden sich nun wieder alle Bezirkshauptstädte in roter Hand. Die SPÖ hat damit sechs Bürgermeisterinnen und Bürgermeister mehr als noch 2019.
Neben dem Verlust der Landeshauptstadt vor zwei Wochen dürften die ÖVP am Sonntag mehrere Ergebnisse geschmerzt haben, auch wenn die Volkspartei fünf Stichwahl-Duelle für sich entscheid.