Arbeiterkammerpräsident Peter Eder bei Rede
AK Salzburg/wildbild
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Politik

94,3 Prozent für Peter Eder als AK-Präsident

Die erste Vollversammlung der Arbeiterkammer Salzburg nach der Wahl im Februar hat am Mittwoch Peter Eder als AK-Präsidenten im Amt bestätigt. Der Vorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) kam in geheimer Wahl auf 94,3 Prozent Zustimmung.

Die Zustimmung fiel damit deutlich größer aus als der Stimmenanteil, den die FSG bei der AK-Wahl erreicht hatte. Die Sozialdemokraten kamen da auf 68,94 Prozent der Stimmen und 50 der insgesamt 70 Mandate in der Vollversammlung – das war ein Plus von 3,99 Prozentpunkten und drei Mandaten im Vergleich zur AK-Wahl 2019.

Eder ist damit weiter fünf Jahre Arbeiterkammerpräsident, er steht seit März 2018 an der Spitze der AK Salzburg. Als seine Stellvertreter wurden Daniela Wiermeier, Othmar Danninger und Michael Huber (alle FSG) gewählt. Im AK-Vorstand sitzen künftig Djuja Becirevic, Karl Egyed, Karin Kadar, Walter Kogler, Kajetan Uriach (alle FSG), Johann Grünwald (ÖVP-Arbeitnehmer- und Angestelltenbund) und Friedrich Kößler (Freiheitliche Arbeitnehmer).

„Politik ist gut beraten, unsere Vorschläge umzusetzen“

Peter Eder betonte nach seiner Wiederwahl: „Die Arbeiterkammer ist die Stimme der Beschäftigten. Über die Fraktionsgrenzen hinweg werden wir mit dem Fachwissen der AK-Expertinnen und AK-Experten auch in den kommenden fünf Jahren gemeinsam an Lösungen arbeiten und die zuständige Politik in die Pflicht nehmen, damit diese im Sinne der Beschäftigten umgesetzt werden. Die Politik ist gut beraten, unsere Vorschläge umzusetzen.“

Die Fraktionsobleute in der Salzburger AK-Vollversammlung ab 2024 (v.l.n.r.): Friedrich Kößler (Freiheitliche Arbeitnehmer), Johann Grünwald (ÖVP-Arbeitnehmer), Michael Huber (FSG), AK-Präsident Peter Eder, Edith Hanel (Gewerkschaftlicher Linksblock), Klaus-Peter Fritz (Grüne Gewerkschafter) und Ralf Halk (Parteifreie Gewerkschafter).
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Die Fraktionsobleute in der Salzburger AK-Vollversammlung ab 2024 (v.l.n.r.): Friedrich Kößler (Freiheitliche Arbeitnehmer), Johann Grünwald (ÖVP-Arbeitnehmer), Michael Huber (FSG), AK-Präsident Peter Eder, Edith Hanel (Gewerkschaftlicher Linksblock), Klaus-Peter Fritz (Grüne Gewerkschafter) und Ralf Halk (Parteifreie Gewerkschafter)

Die Menschen würden sich Steuergerechtigkeit, nachhaltige Entlastung bei der Teuerung und zukunftsfähige Lösungen beim Wohnen, der Kinderbetreuung, im Bildungsbereich sowie in Pflege und Betreuung erwarten. Der AK-Präsident erwähnte in diesem Zusammenhang die Einrichtung eines Fachausschusses „Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe“. Dieser Ausschuss, weisungsfrei und mit eigenem Budget ausgestattet, solle nicht nur beobachten und auf aktuelle Problemlagen reagieren, sondern vor allem proaktiv Lösungen erarbeiten.

Steuer auf Erbschaften und hohe Vermögen gefordert

Als große Herausforderung nannte Eder den Kampf für mehr Verteilungsgerechtigkeit. Es brauche jetzt ein faires Steuersystem, da die Schere in den vergangenen Jahren immer weiter auseinandergegangen sei. „Durch die Corona-Milliardenhilfen und die Teuerung sind die Staatsschulden gewachsen und Einzelne immer reicher geworden, während die Beschäftigten auf der Strecke bleiben.“ Um Spielraum für die Entlastung der arbeitenden Bevölkerung zu haben, sprach sich Eder für eine Wertschöpfungsabgabe sowie Steuern auf Erbschaften und hohe Vermögen aus.