Die zwei Jahre unbedingte Haft sind nicht rechtskräftig. Kurt Jelinek, der Verteidiger des 34-jährigen Angeklagten, meldete Berufung an. Der Stadt-Salzburger war unter anderem wegen Gemeingefährdung und Körperverletzung angeklagt.
Autofahrt mit 40 km/h durch belebte Fußgängerzonen
Der 34-Jährige ist seit Jugendtagen Drogenkonsument, auch an jenem Tag vergangenen Juni war er unter starkem Kokain- und Cannabiseinfluss. Vor Gericht gab er am Mittwoch alles zu, sagte aber nicht mehr dazu. Die zuständige Richterin betonte, dass es ein Riesenglück gewesen sei, dass nicht noch viel Schlimmeres passiert sei. Der Verurteilte sei „wie von der Tarantel gestochen“ am helllichten Tag durch die Stadt gefahren. Er habe viele Passanten massiv gefährdet.
Zwei Jahre Haft für Amokfahrer
Er war zwar stets mit etwa 40 Stundenkilomern unterwegs, ignorierte aber alle Verkehrszeiche, ebenso Fußgängerbereiche, Einbahnen, Anhaltezeichen der Polizei. Seine Strecke war mehrere Kilometer lang, vom Stadtteil Riedenburg auf der linken Salzachseite über den Kai und den nur für Fußgänger und Radfahrer freigegeben Müllner Steg quer durch den belebten Mirabellgarten ins Andräviertel. Erst als er von einem Polizeiwagen gerammt wurde, war die Fahrt zu Ende. Bei seiner Festnahme verletzte er mehrere Polizisten.
Kritik an Waffen bei Festnahme
Der Anwalt des 34-Jährigen hatte nach der Festnahme die Polizei kritisiert, dass diese viel zu hart reagiert hätte, mehrere Beamte hätten mit Pistolen auf den Wagen gezielt. Doch die Polizei bezeichnete dies als normal bei solchen Lagen – wenn eine große Anzahl Menschen gefährdet ist.