Eigentlich schauen sie fast aus wie ganz normale Wühlmäuse – wenn da nicht die kleinen, versteckten Ohren wären. Die Bayrische Kurzohrmaus ist eher träge, was das Liebesleben betrifft, weshalb sie zu einer seltenen Spezies geworden ist, erklärt Tierpflegerin Silke Hempelmann: „Normalerweise sind Mäuse ja dafür bekannt, dass sie sich reichlich und gerne fortpflanzen. Bei den bayerischen Kurzohrmäusen ist es leider so, dass sie meistens nur ein bis zwei Jungtiere, in ganz seltenen Fällen mal drei Jungtiere in einem Wurf kriegen.“
Gefährdete Tierart
Die Bayerische Kurzohrmaus teilt ihr Schicksal mit tausenden anderen gefährdeten Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind, sagt Lisa Sernow, Kuratorin im Zoo Salzburg: „Man hört ja immer von den Reservepopulationen, etwa bei den Schneeleoparden. Dasselbe muss aber jetzt für die bayrische Kurzohrmaus erst aufgebaut werden. Da hat der Alpenzoo in Innsbruck einen großen Meilenstein geschafft. Durch die Kooperation haben wir die zwei Tiere bekommen. Jetzt geht es erst mal darum, dass sie sich bei uns wohlfühlen und hoffentlich eine Familie gründen.“
Artenschutzprojekt für Bayrische Kurzohrmaus im Salzburger Zoo
Wohnlich eingerichtet haben es sich die beiden im Salzburger Zoo schon. Wenn alles gut geht, gibt es hoffentlich bald mehr von den kleinen Nagern.