Krankenpflege schiebt Patient in Rollstuhl
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Politik

Fachausschuss als Sprachrohr für Pflege

Mit einer Befragung von 2.800 Bediensteten in Pflege- und Sozialberufen und der Gründung eines eigenen Fachausschusses will die Salzburger Arbeiterkammer (AK) nun die Politik bei der Lösung der Pflegemisere unterstützen. Nur mit möglichst genauer Kenntnis der aktuellen Probleme lasse sich die Situation der Gesundheitsberufe tatsächlich verbessern, so die AK.

Gut 13 Prozent der 20.000 Beschäftigten im Salzburger Pflege- und Sozialbereich haben die Fragen zu ihren Arbeitsbedingungen beantwortet, sagt Arbeiterkammerpräsident Peter Eder: „Über 70 Prozent der Befragten sind mit ihrer Tätigkeit per se zufrieden. Aber es leiden über 60 % der Befragten unter intensivem Zeitdruck. Jeder Zweite klagt über die Springer Dienste, und mehr als 1/3 sagt, dass sie auch in der Bezahlung sich ein bisschen mehr wollten.“

Sprachrohr für die Pflege

Um vorhandene Pflegekräfte künftig besser zu unterstützen und neue zu gewinnen, setzt die Arbeiterkammer erstmals in ihrer Geschichte einen Fachausschuss für Gesundheitsberufe ein, der das Sprachrohr für die Pflege sein soll, sagt Eder: „Wir sehen uns als Partner der Politik. Um mit ihnen zu arbeiten, bin ich überzeugt, dass wir es gemeinsam schaffen können, die Probleme in den Griff zu bekommen und die Berufe wieder attraktiver zu machen und somit wieder mehr Menschen für diese Branche zu gewinnen.“

Konstituierende Sitzung kommende Woche

Der weisungsfreie, eigens dotierte Fachausschuss soll am kommenden Mittwoch bei der konstituierenden Sitzung der Arbeiterkammer eingerichtet werden und mit Experten rasch konkrete Verbesserungsvorschläge für Pflegekräfte erarbeiten, betont AK-Chef Eder.