Rathaus Hallein
ORF/Georg Hummer
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Politik

Postler stoppte falsche Wahlinfos in Hallein

In Hallein (Tennengau) ist eine Wahlinformation für eine Bürgermeisterstichwahl am 24. März verschickt worden, obwohl es keine Stichwahl gibt. Stadtchef bleibt nach der Wahl am Sonntag Alexander Stangassinger (SPÖ).

Ein Tiroler Unternehmen soll offenbar wegen eines internen Kommunikationsfehlers die falschen Schreiben verschickt haben, rund 100 seien im Umlauf, berichtete die „Kronenzeitung“ am Freitag. Ein aufmerksamer Mitarbeiter der Post hatte den Fehler bemerkt und gemeldet.

Ihm war aufgefallen, dass immer mehr Wahlinformationen zu einer Bürgermeister-Stichwahl in Hallein in seiner Postbasis einlangten. Diese Schreiben ergehen an alle Wahlberechtigten. „Fehler passieren. Die Halleiner wissen schon, dass es keine Stichwahl gibt“, meinte der Stadtchef gegenüber der „Krone“.

Unklar, wo Fehler liegt

„Wir haben die Information bekommen, dass falsche Wahlinformationen im Umlauf sind. Wir rechnen damit, dass circa 50 bis 100 dieser Schreiben unterwegs sind“, sagte am Freitag ein Sprecher des Bürgermeisters . Das habe aber keinen Einfluss auf das Wahlergebnis vom 10. März. Wo genau der Fehler passiert ist, wisse er nicht. Das Tiroler Unternehmen, das als Dienstleister für Gemeinden tätig ist, habe der Gemeinde Hallein versichert, dass Hallein den Fehler nicht verursacht habe.

Postmitarbeiter hielt Rest der Sendungen zurück

Für die Gemeinde entstünden dadurch auch keine Kosten. Bei rund 15.000 Wahlinfos, die bei einer Stichwahl notwendig gewesen wären, seien die 50 bis 100 falschen Schreiben nur ein sehr geringer Anteil. Dankenswerterweise habe der Postmitarbeiter den Rest der Sendungen zurückhalten können.

Zweite Panne im Tennengau

Es handelte sich damit um die zweite Panne im Tennengau. Denn bei der Gemeindevertretungswahl in Golling sind im Wahllokal Obergäu offenbar die Stimmen zwar richtig ausgezählt worden, bei der Übermittlung der Daten seien aber die Stimmen für SPÖ und FPÖ verwechselt und damit falsch zugeordnet worden, sagte der neugewählte Bürgermeister Martin Dietrich (SPÖ) am Donnerstag. Nun dürften zwei Mandate von der FPÖ zur SPÖ wandern, die damit stärkste Partei wird.