Philippinische Personalagenturen bieten Mitarbeiter an
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Wirtschaft

Unternehmer werben gezielt um Philippiner

7.800 sofort verfügbare, offene Stellen gibt es aktuell in Salzburg in allen Branchen. Die Wirtschaftskammer Salzburg will daher offene Stellen nun gezielt mit Arbeitskräften aus Drittstaaten besetzen. Salzburger Unternehmen sollen konkret Arbeitskräfte von den Philippinen anwerben.

Um wieder Bewegung in den heimischen Arbeitsmarkt zu bringen versucht die Wirtschaftskammer in Salzburg konkret philippinische Arbeitskräfte anzusprechen und hat dazu am Donnerstag unterschiedliche Branchen mit philippinischen Personalvermittlungsagenturen vernetzt. „Es wäre das Ziel, dass interessierte Unternehmen sich mit den Personalagenturen treffen und sagen, wie viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sie brauchen und dann soll das Ganze in Gang gehen“, sagt dazu der Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer Peter Buchmüller.

Unternehmer werben gezielt um Philippiner

„Sehr konstruktiver, erfreulicher Austausch“

35 Unternehmen aus Salzburg haben sich den philippinischen Personalagenturen bereits vorgestellt und ihre offenen Stellen präsentiert: Neben Industrie- und Tourismusbetrieben waren das vor allem Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser. „Der Austausch ist sehr konstruktiv, sehr erfreulich. Die philippinischen Gäste sind sehr offen, sehr proaktiv, gehen auf einen zu. Es ist ein sehr netter und konstruktiver Austausch tatsächlich auch, sind sie sehr bereitwillig zur Auskunft da, wenn man Fragen hat. Gleichzeitig haben wir auch Kontakte geknüpft oder vertieft“, sagt etwa die Leiterin der Gesundheitsbetriebe Gastein (Pongau), Christina Brüning.

Knapp zwei Dutzend Personalagenturen bieten Mitarbeiter

Den Salzburger Unternehmen standen 22 verschiedene Personalagenturen gegenüber, die philippinische Mitarbeiter vermitteln. Das bringt nicht nur der österreichischen Wirtschaft Vorteile: „Das oberste Ziel ist es, die Familien auf den Philippinen versorgen zu können. Das effektivste Mittel, um die Wirtschaft in unserem Land zu stärken ist, wenn philippinische Arbeitskräfte, die im Ausland arbeiten, Geld zurückschicken“, sagt Raquel Espina-Bracero von der Organisation „Philippine Association of Service Exporters“.

Buchmüller: „Christlich, loyal und arbeitswillig“

Mit derartigen Veranstaltungen sollen in den kommenden Jahren möglichst viele offene Stellen in Salzburg gezielt mit philippinischem Fachpersonal besetzt werden. „Es gibt dort sehr, sehr viele Arbeitskräfte und auch die Regierung ist bereit, sie hierher zu schicken. Das ist ein wirtschaftlicher Faktor auch für die Philippinen, weil ja Geld wieder zurückkommt in die Philippinen und das ist auch der Grund, warum die das fördern. Für uns ist es wichtig, weil Philippinen christlich geprägt sind, sehr loyal sind und sehr arbeitswillig sind und das sind natürlich Faktoren, die wir schätzen“, sagt Buchmüller. Aktuell arbeiten bereits rund 1.000 philippinische Fachkräfte in Österreich.