An dem kalten, nebeligen Sonntagmorgen hörten Kathrin Oberbichler, ihre Mutter Elfi Oberbichler, Albert Pichler und Ludwig Schweiger beim Spazieren im Bad Gasteiner Ortsteil Kötschachtal plötzlich Hilferufe im Wald und entdeckten unterhalb eines Steilhangs in einem Bach einen Verletzten im eisigem Wasser.
Abgestürzten aus verschneitem Bachbett gezogen
„Wir hörten die Hilferufe und sind sofort losgerannt“, erzählt Kathrin Oberbichler. Zusammen mit weiteren Passanten halfen sie dem Verletzten über den Steilhang zurück auf die Straße und setzten einen Notruf ab. Zudem wickelten sie den Verletzten in Rettungsdecken und setzten ihn in Schweigers Auto, um ihn zu wärmen.
Rettungskräfte zur Unfallstelle gelotst
Die Ersthelferinnen lotsten auch die Rettungskräfte zur Unfallstelle und erklärten dem Team des Roten Kreuzes ihre bisherigen Hilfsmaßnahmen, so dass die Sanitäterinnen direkt übernehmen konnten. „Das war sehr hilfreich“, sagt dazu Rettungssanitäterin Lisa Warga. Sie entfernten schließlich die Kleidung des völlig Durchnässten, wickelten ihn erneut in Rettungsdecken und konnten den bereits stabilisierten Patienten rasch ins Krankenhaus Schwarzach (Pongau) bringen. „Das ist eine völlig normale Sache, dass man hilft“, sagt dazu Ersthelfer Albert Pichler.
Rotes Kreuz: Ersthelfer als Lebensretter
Alle vier Ersthelfer verhielten sich vorbildlich, lobt Notfallsanitäter Christoph Schörgenhumer. „Bei unserem Eintreffen haben wir rasch erkannt, dass sie sich trotz der nicht alltäglichen Situation sehr fokussiert und ruhig verhalten hatten. Sie hatten genau die richtigen Maßnahmen gesetzt und uns hervorragend unterstützt“, so Schörgenhumer. Rettungssanitäter Hubert Weitgasser ergänzt: „Damit haben sie eindrucksvoll gezeigt, wie einfach Erste Hilfe ist.