150 Hospizbegleiterinnen und -begleiter sind aktuell im Bundesland tätig. Pro Jahr können etwa 50 Hospizbegleiterinnen und -begleiter ausgebildet werden. 120 Unterrichtseinheiten und ein 40-stündiges Praktikum sind dafür nötig.
„Wir haben wirklich einen hohen Andrang“
Die Nachfrage sei groß, sagt der Leiter der Hospiz- und Palliativ-Akademie, Thomas Leitner-Affenzeller: „Wir haben wirklich einen hohen Andrang. Gerade beim Einführungsseminar ist der nächste freie Platz heuer im Dezember. Die Lehrgänge davor sind schon ausgebucht. Pro Lehrgang nehmen wir maximal 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das heißt: Wir haben im Schnitt drei Lehrgänge im Jahr, die wir auch beenden. Nächstes Jahr haben wir einen zusätzlichen eingefügt, damit wir das eine Spur weit abdecken können.“
Von den Ausgebildeten wird etwa ein Drittel tatsächlich ehrenamtlich für die Hospiz-Bewegung tätig. Diejenigen, die sich für die Hospizbewegung engagieren, bekommen die 600 Euro Kurskosten refundiert.
Einsatzleitung Radstadt könnte doppelt so viele brauchen
Der Bedarf ist allerdings größer, vor allem im Ennspongau, weil dort in den vergangenen Jahren viele Ehrenamtliche altersbedingt aufgehört haben, sagt Ricky Mooslechner von der Einsatzleitung Radstadt: „In Radstadt sind wir zurzeit sechs Ehrenamtliche in unserem Team. Wir könnten aber leicht zehn bis zwölf sein. Es wäre sehr nett, wenn wir Zuwachs bekommen in unserem Team.“ Auch wenn es Interessentinnen und Interessenten gibt, wird man sich im Ennspongau gedulden müssen, denn die Lehrgänge sind heuer fast ausgebucht.
Ausbildung zum ehrenamtlichen Hospizbegleiter
Die Hospiz-Initiative Pongau hofft bald, ein eigenes Zentrum für den Bezirk realisieren zu können. Mit einem Tageshospiz zum Beispiel in St. Johann wären nämlich auch wichtige Praktikumsplätze verbunden.