Hauptbahnhof Salzburg
ORF/Georg Hummer
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Verkehr

DB: Nächster Streik trifft ÖBB-Verbindungen

Bereits zum mittlerweile sechsten Mal seit Beginn ihrer Lohnverhandlungen im vergangenen Herbst streikt am Dienstag die „Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer“ (GDL). Davon sind nicht nur Züge der Deutschen Bahn (DB) betroffen, sondern wieder einmal auch Verbindungen der ÖBB.

Um 2.00 Uhr begann am Dienstag der bereits sechste Streik im aktuellen Tarifkonflikt. Zahlreiche Zugverbindungen enden deshalb wieder einmal in Salzburg oder fallen ganz aus, sagt der Salzburger Sprecher der ÖBB, Robert Mosser.

„Aktuell ist die Situation so, dass die Railjets der ÖBB hier in Salzburg enden und nicht nach München weiterfahren. Wir haben aber eine Reisealternative für unsere Gäste organisiert, dass sie auf die bayerische Regiobahn umsteigen können, die nicht bestreikt wird und ihre Fahrkarten dort anerkannt werden“, erklärt Mosser.

Tausende Fahrgäste von Streik und Ausfällen betroffen

Die ÖBB empfehlen generell Reisen von, nach und über Deutschland zu verschieben. Informationen sind über die Fahrplanauskunft „Scotty“ abrufbar. Die Railjet-Verbindungen Wien-München fallen alle aus. Züge der mehrheitlich privaten Westbahn fahren.

Neuerlicher Streik bei Deutscher Bahn trifft Reisende

Der Streik der deutschen Lokomotivführer dauert 24 Stunden lang, erst ab Mittwoch um 2.00 Uhr werden die Nah- und Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn wieder verkehren. Bis dahin, sind aber auch in Salzburg zahlreiche Fahrgäste von den Ausfällen betroffen, bestätigt Mosser: „Es sind mehrere Unternehmen, die die Strecke zwischen Salzburg und München bedienen, aber es sind auch täglich tausende Menschen, die auf dieser Strecke unterwegs sind.“

Gericht: „Streik nicht unverhältnismäßig“

Um gestrandeten Fahrgästen weiterzuhelfen, wurde zusätzliches Personal am Hauptbahnhof engagiert. Im Güterverkehr begann der Streik bereits Montagabend um 18.00 Uhr. Die Bahn hatte den Streik als unverhältnismäßig bezeichnet und insbesondere die kurze Vorlaufzeit kritisiert. Dem folgte das Gericht nicht, der Streik sei nicht unverhältnismäßig, urteilte die Vorsitzende Richterin Stephanie Lenze.