Schild Landesgericht Salzburg
ORF/Georg Hummer
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Gericht

Mit Bierflasche schwer verletzt – Prozess

Am Salzburger Landesgericht wird am Dienstag der Prozess nach einer brutalen Schlägerei im vergangenen Herbst in Kaprun (Pinzgau) fortgesetzt. Damals wurde ein 21-Jähriger mit einer zerbrochenen Bierflasche attackiert und schwer im Gesicht verletzt.

Vor einem Kapruner Lokal war der Hauptangeklagte, ein staatenloser 21-Jähriger, im September 2023 auf seine Ex-Freundin getroffen. Es kam zum Streit, das Mädchen rief schließlich um Hilfe. Ein 21 Jahre alter Pinzgauer und sein Bruder gingen dazwischen. Doch der Staatenlose holte Verstärkung, die beiden Brüder wurden verprügelt, festgehalten und der 21-jährige Pinzgauer bekam mehrmals eine zerbrochene Bierflasche ins Gesicht geschlagen.

Um die Wunden in diesem laut Verteidiger „zerfetzten“ Gesicht zu nähen, brauchte es 35 Stiche und von der Zivilcourage werden zweifellos sichtbare Narben bleiben.

Mutmaßlicher Haupttäter leugnete Tat

Neun Jugendliche und Männer im Alter zwischen 16 und 23 Jahren sind insgesamt angeklagt. Bei Prozessbeginn vergangene Woche wurde das Verfahren gegen den staatenlosen mutmaßlichen Haupttäter vertagt. Er leugnet, mit der abgebrochenen Flasche zugeschlagen zu haben.

Ein in Russland geborener Österreicher, 18 Jahre alt, ist am Dienstag weiter auf der Anklagebank, ebenso zwei andere Burschen. Sie sollen neben dieser schweren Körperverletzung auch noch bei einem Drogengeschäft in Saalfelden (Pinzgau) einen Anderen in einen Keller gelockt, mit einer Waffe bedroht, und ihm Drogen abgenommen haben.