Piloten von Polizeihubschraubern nehmen bei ihren Flügen nach Möglichkeit immer mehr Rücksicht auf Wildtiere. Das sagt deren Kommandant der Flugeinsatzstelle Salzburg. Dadurch soll das Wild nicht verschreckt oder vertrieben werden.
Gerald Lehner
Gerald Lehner
Chronik

Flugpolizei schützt Wild im Gebirge

Piloten von Polizeihubschraubern nehmen bei ihren Flügen nach Möglichkeit immer mehr Rücksicht auf Wildtiere. Das sagt deren Kommandant der Flugeinsatzstelle Salzburg. Das Wild soll nicht verschreckt oder vertrieben werden.

Notzeit nennt die Jägerschaft die Phase bis zum Winterende. Rotwild und Gamswild sind von den schneereichen Monaten im Hochgebirge besonders geschwächt.

Viele Tiere brauchen ihre Winterruhe

Hirsche werden zum in Salzburg zum Beispiel an 250 Stellen mit Winterfutter versorgt. Auch da könne jede Störung lebensgefährlich sein, sagt der Lungauer Bezirksjägermeister Franz Lanschützer: „Das Wild hat verschiedene Überlebensstrategien. Manche fahren den Organismus herunter, damit sie wenig Energie verbrauchen. Dazu brauchen sie absolute Ruhe.“

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Gerald Lehner
Captain Christian Graf von der Flugpolizei Salzburg (links) mit seinem Flugretter und Navigator vor Gebirgsflug

Chefpilot Pritz: „Wir agieren respektvoll“

Die Piloten von Polizeihubschraubern nehmen – wenn planbar – viel Rücksicht auf das Wild, sagt der Polizeipilot Alfred Pritz, Kommandant der Flugeinsatzstelle Salzburg: „Wir gestalten die Einsätze so effizient wie möglich, damit wir gegenüber der Natur respektvoll agieren.“

Landesjägermeister freut sich

Möglichste wenig Tiefflüge und keine schnellen Positionswechsel von Schatten- auf Sonnenhänge, damit keine Flucht von Wildtieren ausgelöst wird. Das gehört zu diesen Strategien der Polizeiflieger.

Die Jägerschaft intensiviere die Zusammenarbeit mit der Flugpolizei, sagt Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof: „Das ist eine große Freude, dass sich mehr und mehr Leute ihre Gedanken über die Natur machen.“ Auch das Bundesheer nehme bei Übungen im Gebirge verstärkt Rücksicht auf das Wild, heißt es.