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ORF/Georg Hummer
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Kultur

Acht Bewerber für neue Festspielintendanz

Am Montag um 24.00 Uhr ist die Bewerbungsfrist für die Intendanz der Salzburger Festspiele zu Ende gegangen. Insgesamt bewarben sich acht Personen, sieben Männer und eine Frau. Drei von ihnen kommen aus dem Inland, hieß es vom Vorsitzenden des Festspielkuratoriums, Hans Scharfetter.

Die restlichen fünf Bewerber seien aus dem europäischen Ausland, so Scharfetter. Ob sich auch der bisher Intendant Markus Hinterhäuser um eine dritte Amtszeit beworben habe, das wollte der Kuratoriumsvorsitzende auf ORF-Anfrage am Dienstag allerdings nicht bestätigen: „Ich bitte um Verständnis, dass wir hier konkrete Namen nicht nennen können, weil wir natürlich Vertraulichkeit vereinbart haben und deshalb werde ich mich dazu nicht äußern“, so Scharfetter.

Fest steht, dass auf die neue oder den neuen Intendanten ab 2026 große Herausforderungen zukommen.

Hohes Anforderungsprofil

In der Ausschreibung des Kuratoriums der Salzburger Festspiele wurde eine Intendantin oder ein Intendant „auf längstens fünf Jahre“ gesucht, die „fundierte Erfahrung in der künstlerischen Führung eines Kulturbetriebs vergleichbarer Größe und Komplexität“, „Erfahrung in der Spielplangestaltung auf der Grundlage eines eigenständigen künstlerischen Gesamtkonzepts“ und „Kenntnis des österreichischen und internationalen Kulturlebens und dessen organisatorischen Umfeldes“ haben.

Außerdem sollte die Person „idealerweise vertraut mit den konkreten Konstellationen der Salzburger Festspiele“ sein und die „Fähigkeit zur innovativen und kreativen Programmgestaltung“ mitbringen. „Soziale Kompetenz, ausgeprägte kommunikative Fähigkeit, Durchsetzungs-und Umsetzungsvermögen, Zielstrebigkeit, Verhandlungsgeschick und Fremdsprachenkenntnisse“ werden vorausgesetzt.

Acht Bewerbungen um Festspielintendanz

„Handelt sich um absolute Spitzenposition“

„Es handelt sich hier um eine absolute Spitzenposition in der österreichischen Kulturszene, um eine wesentliche Position bei den Festspielen und dementsprechend ist auch das Anforderungsprofil ausgerichtet. Besonders im Hinblick auf die bevorstehenden Herausforderungen der Festspiele: zum einen soll der erfolgreiche Kurs natürlich fortgesetzt werden, zum anderen gilt es den geplanten Umbau, das große Umbauprojekt in den kommenden Jahren umzusetzen“, ergänzte Scharfetter im ORF-Interview.

In den nächsten Wochen werden die Bewerbungen nun formal geprüft. Anschließend werden geeignete Personen zu Hearings geladen. Eine Entscheidung, wer die Festspiele ab 2026 für fünf Jahre künstlerisch leiten soll, wird voraussichtlich noch im April fallen, sagte Scharfetter.

Hinterhäusers Vertrag dauert bis 2026

Markus Hinterhäuser ist seit Oktober 2016 künstlerischer Leiter der Festspiele. Im Mai 2019 wurde sein Vertrag vom Kuratorium bis einschließlich September 2026 verlängert. Der Intendant ist Mitglied des Direktoriums und „im Einvernehmen mit den weiteren Mitgliedern für die Führung der Geschäfte des Salzburger Festspielfonds gemäß Geschäftsordnung in künstlerischer, kaufmännischer und organisatorischer Hinsicht verantwortlich“, hieß es in der Ausschreibung, die bis Montag lief.