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Chronik

Warnung vor Betrug durch „falsche Polizisten“

Die Salzburger Polizei warnt am Dienstag wieder einmal vor Betrugsversuchen mit dem „Polizistentrick“. Dabei werden die Opfer von einer Person angerufen, die sich als Polizei-Ermittler ausgibt. Der verursachte Schaden ist mitunter enorm, wie zuletzt bei einer 79-jährigen Salzburgerin.

Die Anrufer treten bei ihren Betrügereien am Telefon sehr überzeugend als Beamte auf. Sie geben zum Beispiel vor, bei Ermittlungen auf eine Liste mit möglichen Einbruchszielen gestoßen zu sein und dabei sei auch die Wohnung oder das Haus des angerufenen Opfers aufgetaucht.

Mit diesem Vorwand versuchen die falschen Polizisten in weiterer Folge herauszufinden, ob der Angerufene Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände zu Hause verwahrt. Falls ja, werden die Opfer angewiesen, diese Wertsachen zur Sicherheit bei einem Polizisten abzugeben – der natürlich genauso falsch ist.

Anrufe vor allem in der Stadt Salzburg

In anderen Fällen behaupten die Anrufer, nahe Angehörige hätten einen schweren Unfall verursacht und müssten eine Kaution bezahlen. Derartige Betrugsversuche hätten sich in den vergangenen Tagen vor allem in der Stadt Salzburg gehäuft, heißt es am Dienstag von der Landespolizei.

Erst vergangene Woche wurde eine 79-Jährige Opfer eines solchen Betrugs. Die Täter teilten ihr am Telefon mit, ihre Tochter habe einen Unfall verursacht, bei dem jemand verstorben sei. Die Tochter sei nun in Haft und um wieder frei zu kommen, müsse die Salzburgerin 170.000,- Euro zahlen. Das Opfer hob rund 30.000,- Euro ab und übergab den Betrag einer unbekannten weiblichen Person bei ihrem Haus. Nun laufen die Ermittlungen der „echten“ Polizei. Ob die Frau je wieder etwas von ihrem Geld sieht, ist mehr als fraglich.