Wohnwagen in Getreidegasse
ORF.at/Georg Hummer
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Verkehr

Poller: Salzburg dient weltweit als Vorbild

Die Salzburger Innenstadtpoller werden zum Exportschlager. Mehrere europäische Städte haben das System übernommen und für deren Anforderungen angepasst. Jetzt erscheinen Details aus Salzburg auch in Buchform. Das Buch wurde in Berlin (Deutschland) präsentiert.

Christian Morgner ist von der Planung bis zur Umsetzung im Verkehrs- und Straßenrechtsamt der Experte für die Salzburger Lösung. 26 Anlagen mit ausfahrbaren 80 Zentimeter hohen Nirosta-Röhren gibt es links und rechts der Salzach.

Wie diese Innenstadtsperren technisch funktionieren und was das System im Hintergrund braucht, hat der Oberamtsrat mit seinen Erfahrungen im Handbuch „Zufahrtsschutz für die Praxis“ in einem Aufsatz zusammengefasst.

„Salzburg hat das größte vernetzte Pollersystem Europas“

„Salzburg hat dieses System in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut und verfügt inzwischen über das größte vernetzte Pollersystem Europas. In letzter Zeit hat der Verkehr extrem zugenommen – dadurch wurde es notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um zum Beispiel illegale Verparkung oder großes Verkehrsaufkommen in den Innenstädten und in Fußgängerzonen zu unterbinden“, schildert Morgner.

Mitautoren des Buches sind Techniker, Wissenschafter, Politiker, Juristen und auch Polizeidirektoren. Auch der Sicherheitsaspekt werde im urbanen Umfeld immer wichtiger – so müssten sich zum Beispiel Politik und Polizei mit Vorkehrungen gegen Attacken mit Fahrzeugen auf Fußgängergruppen befassen, sagt Morgner.

„Attacken mit Autos auf Fußgänger verhindern“

„Es ist auch ein großes Anliegen, Attacken mit Autos auf Besucher der Städte oder ähnliches zu verhindern. Das sind somit auch Anti-Terror-Maßnahmen.“ Aktuell setzt die Stadt Mainz ein Pollersystem nach Salzburger Vorbild um, mit Anfangs 15, im Endausbau 43 Pollern.

Peter Obermüller, ORF Salzburg