Frau mit Kopfschmerz
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Wissenschaft

Salzburg ein Zentrum der Migräne-Forschung

Salzburg ist eines der Zentren weltweit, in dem schwere Fälle von Migräne chirurgisch behandelt werden. In einem Forschungsprojekt von Barmherzigen Brüdern, den SALK, der PMU und der Universität Salzburg wird untersucht, ob Migräne in der Haut nachweisbar ist.

Fast eine Million Menschen in Österreich leiden an Migräne. Diese neurologische Krankheit ist weltweit die zweithäufigste Ursache für eine körperliche oder psychische Beeinträchtigung im Alltag von Frauen unter 50, also im erwerbsfähigen Alter. Jede fünfte Frau ist betroffen.

Im schlimmsten Fall endet Migräne in sozialer Isolation. Das bedeutet Arbeitsunfähigkeit, Scheidung oder der Bruch von Freundeskreis und Familie, was aber häufig vom Umfeld nicht ernst genommen wird.

„Migräne kann bisher nicht nachgewiesen werden“

Migräne könne bis heute nicht nachgewiesen werden, schildert Elisabeth Russe, leitende Oberärztin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder die Situation von Betroffenen. Sie ist wissenschaftliche Leiterin eines Forschungsprojektes, in dem herausgefunden werden soll, ob Migräne über die Haut diagnostizierbar ist.

„Im ersten Moment mag es überhaupt verwunderlich klingen, dass wir Migräne in der Haut nachweisen möchten. Faktum ist aber, dass Migräne bisher gar nicht gemessen werden kann. Bei den ersten 16 Hautproben konnten wir zeigen, dass sich die Haut von Migräne-Patienten und solchen, die nicht an Migräne leiden, eindeutig unterscheidet. Und der Grund dafür könnte ganz einfach sein, weil beide Gewebearten embryologisch denselben Ursprung haben. Und darauf bauen wir unsere Forschung auf“, schildert

Forschungsprojekt mit einer halben Million Euro dotiert

Das Forschungsprojekt ist mit rund einer halben Million Euro dotiert und für drei Jahre angelegt. Vier Forscherinnen und Forscher werden dafür eigens angestellt. Start ist Anfang April.