Eine psychisch erkrankte Frau sitzt mit gefaltenen Händen auf einem Sessel.
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Soziales

Psychische Krisen: Neue Erst-Anlaufstelle

Für Menschen in psychischen Krisen gibt es ab sofort eine neue Erst-Anlaufstelle. Der Verein „Psychotherapeutischer Bereitschaftsdienst“ eröffnet eine Zweigstelle, um Hilfesuchende schnell und unkompliziert mit Therapeuten zu vernetzen. Für Studierende ist der Service sogar kostenlos.

Etwa 800 PsychotherapeutInnen sind im Bundesland Salzburg hauptberuflich tätig. Um jemanden mit freien Plätzen zu finden, ist viel Eigeninitiative nötig. Genau hier setze der Verein „Psychotherapeutischer Bereitschaftsdienst“ an, schildert Christoph Schwarz, einer der beiden beim Verein angestellten Therapeuten und Vermittler.

„Derzeit ist es so, dass man sehr viel telefonieren muss. Man erhält meistens irgendwelche Listen, die man durchrufen muss. PsychotherapeutInnen sind meist nicht leicht zu erreichen. Weiters weiß man oft nicht, ob sie überhaupt freie Plätze haben. Und Menschen, die psychisch belastet sind, schaffen das nicht oder nur sehr begrenzt. Nach Absagen geben sie ziemlich schnell auf. Und hier versuchen wir zu unterstützen, indem wir ihnen genau diese Schritte abnehmen.“

Wer anruft, wird zu einem Vermittlungsgespräch gebeten

Wer anruft, wird zu einem Vermittlungsgespräch gebeten – persönlich oder telefonisch, und in weiterer Folge zeitnah an einen der 50 TherapeutInnen vermittelt, die sich zurzeit im Netzwerk befinden. Etwa die Hälfte dieser Fachkräfte sind in Ausbildung unter Supervision. Die Vermittlungsgebühr beträgt 60 Euro – für Studierende entfällt sie dank einer Kooperation mit der Österreichischen Hochschülerschaft.