Im oberösterreichischen Molln begannen die Erdgas-Probebohrungen vor einer Woche. Ende dieses Jahres – im vierten Quartal – könnte es auch in Straßwalchen-Irrsdorf so weit sein, sagt Alan Reingruber, Geschäftsführer von ADX Österreich gegenüber dem ORF: „Der aktuelle Stand im Flachgau ist, dass wir das Projekt fertig ausgearbeitet haben und jetzt mit der Bohrplatzsuche beginnen. Und wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, werden wir die Einreichunterlagen erstellen und bei der Behörde einen Antrag stellen.“
Konkret gehe es um ein potenzielles Gasfeld, das unter dem Irrsberg vermutet wird. Wenn sich hier förderbares Gas finde, sei die Erschließung schnell und günstig möglich, betont ADX in einer Börsen-Präsentation. Denn Gasinfrastruktur sei in der Nähe vorhanden. Der Erdgasspeicher Haidach liegt nämlich nur rund fünf Kilometer Luftlinie entfernt.
Bohrung entweder im Flachgau oder in Attersee-Nähe
Ganz fix ist allerdings noch nicht, ob wirklich in Straßwalchen gebohrt wird, ergänzt Reingruber. „Aus heutiger Sicht“ werde es entweder unter dem Irrsberg oder knapp 20 Kilometer Luftlinien entfernt am Lichtenberg in St. Georgen im Attergau die Erdgas-Probebohrungen geben. In Oberösterreich ist das Verfahren schon weiter – hier ist die Genehmigung schon erteilt. Mehr dazu in Probebohrung nahe Attersee geplant (ooe.ORF.at; 2.3.2024).
Wesentlich größere Hoffnungen legt die ADX aber darauf, dass es in Molln ein förderbares Gasfeld geben könnte. Vermutet wird hier eines der größten Reservoirs Mitteleuropas. So soll die Abhängigkeit Österreichs von russischem Erdgas reduziert werden, argumentiert das Unternehmen – ein Standpunkt, der für Kritik von Klimaschützern sorgt. Mehr dazu in Probebohrungen in Molln gestartet (ooe.ORF.at; 24.2.2024).