Chronik

Verletzte im Stich gelassen: Deutscher gefasst

Nach einem schweren Skiunfall vor vier Tagen in Großarl (Pongau) hat die Polizei nun einen fahrerflüchtigen Skifahrer ausgeforscht. Der 71-jährige Deutsche behauptet, den Unfall nicht verursacht zu haben. Er wird nun der Staatsanwaltschaft angeziegt – unter anderem wegen unterlassener Hilfeleistung.

Sonntagmittag geschah es im Skigebiet der Großarler Bergbahnen. Der Urlauber aus Schleswig-Holstein kollidierte laut Alpinpolizei mit einer 52-jährigen Einheimischen. Die Frau blieb schwer verletzt auf der Piste liegen. Der Deutsche soll den Unfallort verlassen haben, ohne sich zu kümmern und seine Daten bekanntzugeben. Der Sohn der Verletzten und Zeugen leisten Erste Hilfe.

Polizisten warteten bei der Talstation

Wegen einer detaillierten Personenbeschreibung wurde der Verdächtige auf Video-Zutrittsaufzeichnungen gesichtet und von einem Zeugen wiedererkannt. Ermittlungen ergaben den wahrscheinlichen Aufenthaltsort in Dorfgastein (ebenfalls Pongau). Dort positionierten sich Beamte vor zwei Tagen am Morgen beim Zutritt zur Talstation der Bergbahnen. Und sie entdeckten den Verdächtigen tatsächlich.

Deutscher weist Verschulden von sich

Der 71-Jährige gestand, in den Unfall verwickelt gewesen zu sein. Er streit jedoch ab, ihn verursacht zu haben. Der Mann wird nun der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.