Der Arbeiterkammer lägen erst jetzt genug Informationen vor, um das größte Verkehrsprojekt Salzburgs umfassend zu bewerten, so der AK-Chef. 60 Fragen zum S-Link hat die Arbeiterkammer Salzburg im September an das Verkehrsressort des Landes gerichtet.
„Kein Ja möglich, sehr viel Geld im Spiel“
Die Beantwortung des Kataloges liege erst jetzt vor – eineinhalb Wochen vor der Gemeinde- und Bürgermeisterwahl, sagt AK-Präsident Eder: „Die Antworten sind absolut nicht zur Zufriedenheit. Sie kratzen nur an der Oberfläche. Hier kann ich nicht seriös ein Ja sagen, denn hier geht es um viel Geld.“
Eder bemängelt die Planung des S-Link als „nicht transparent genug“. Eine oberirdische Trassenführung sei beispielsweise gar nicht ernsthaft in Erwägung gezogen worden.
Wo will man in Hallein anbinden?
Auch die Beantwortung der 60 Fragen durch das Landesverkehrsressort bringe nicht die gewünschte Klarheit, kritisiert Eder: „Wir kennen keine Trasse, und es weiß auch niemand, ob die nötigen Grundstücke zur Verfügung stehen. Es soll ja bis Hallein gehen. Ich weiß nicht, ob in Anif und Hallein-Rif schon alles klar oder durch ist. Und wo man in Hallein beim Bahnhof anbinden soll, das weiß niemand. Viele unserer 60 Fragen sind offen geblieben oder nur an der Oberfläche vom Land beantwortet worden.“
Auch Finanzierung ungeklärt
Auch die Höhe der Baukosten sowie deren Verteilung sei nicht restlos geklärt. Als gesichert gilt die 50 prozentige Beteiligung des Bundes. Wie viel Stadt, Land Salzburg und die Umlandgemeinden im Zentralraum jeweils zahlen sollen, das steht noch nicht fest.