Rund 2 Millionen Menschen sind in den vergangenen 70 Jahren im Salzburger Unfallkrankenhaus am Rehrl-Platz behandelt worden. Weitere sieben Jahrzehnte dürfte es auf diesen Platz aber nicht mehr geben. Denn der Plan, das UKH ans Universtitätsklinikum anzudocken, wird immer konkreter. Der ursprüngliche Plan, dass das bereits 2029 sein sollte, werde aber nicht halten, sagt Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP): „Ziel ist es, dass wir spätestens 2033 am neuen Standort einziehen können. Durch verschiedene Veränderungen in den vergangenen Jahren werden jetzt die Pläne überarbeitet und aktualisiert.“
Mehr als 400 Bedienstete halten UKH am Laufen
66 Ärztinnen und Ärzte, 330 Pflegerinnen und Pfleger, 65 Personen im medizinisch-technischen Bereich sowie weiteres Krankenhauspersonal halten das UKH am Laufen.
Noch vor dem Umzug will man aktuelle Herausforderungen lösen. Bei den Ärzten soll wieder mehr Schwerpunkt auf Aus- und Fortbildung gelegt werden, damit weiter rund um die Uhr das gesamte Versorgungsspektrum angeboten werden kann, sagt Wolfgang Voelckel, ärztlicher Leiter des Unfallkrankenhauses.
Auch die Pflege soll gestärkt werden, so Voelkel: „Wir müssen immer weiter auf die individuellen Wünsche unserer Mitarbeiter eingehen, Arbeitszeitmodelle weiter flexibilisieren, kompetitiv am Markt bleiben.“
Nähe zu großen Kliniken hat sich in Deutschland bewährt
Bei einem Netzwerktreffen zum 70-Jahr Jubiläum sind die Geschichte und aktuelle Themen diskutiert worden. In Deutschland haben die Unfallkrankenhäuser vielfach schon bei großen Klinken angedockt, berichtet der ärztliche Leiter des Unfallkrankenhauses Berlin, Axel Ekkernkamp. Dadurch könne sich die Unfallchirurgie optimal mit den anderen medizinischen Fachrichtungen ergänzen. Doppelgleisigkeiten könnten vermieden werden, so Ekkernkamp.
Nur mehr 12 Prozent Arbeitsunfälle
Ursprünglich speziell für Arbeitsunfälle gegründet, machen diese heute nur mehr 12 Prozent bei den Behandlungen aus. Es gehe aber auch darum, Menschen die sich in ihrer Freizeit verletzen, wieder fit für das Arbeitsleben zu machen, sagt der Direktor der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt Salzburg (AUVA) Herbert Koutny.
70 Jahre Unfallkrankenhaus Salzburg
Als Schwerpunktkrankenhaus im Salzburger Traumanetzwerk kommen die Patienten nicht nur aus dem ganzen Bundesland, sondern auch aus den angrenzenden Bezirken der Nachbarbundesländer und aus Bayern.