Lawinenabgang in Weißbach bei Lofer
Flugpolizei Salzburg
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Chronik

Land testet Lawinenradar

In Weißbach bei Lofer (Pinzgau) testet der geologische Dienst des Landes derzeit ein neuartiges Lawinenradar. Die spezielle Technik sendet ununterbrochen Daten und könnte künftig helfen, tagelange Straßensperren oder aufwendige Lawinenverbauten zu vermeiden.

Das Lawinenradar funktioniert wie die Geschwindigkeitsmesstechnik der Polizei – Signale werden ausgeschickt und reflektiert. Die Daten werden analysiert, bei Gefahr von der Lahnerhorn- oder Wiesergalerie oberhalb von Weißbach bei Lofer wird Alarm ausgelöst. Die Anlage liefert in Echtzeit Karten über eine App auf Mobiltelefone und Computer.

Radar löst im Ernstfall Straßensperre aus

Die Anlage löst auch Straßensperren aus, bevor Schneemassen den Talboden erreichen. Gerald Valentin vom geologischen Dienst des Landes Salzburg: „Dieses Lawinenradar erkennt, ob eine Lawine jetzt in Bewegung gerät. Wenn dieses Lawinenradar eine Lawine detektiert, wird unten die Ampel auf Rot geschaltet. Das Radar erkennt aber auch, ob die Lawine irgendwo stehen bleibt. In diesem Fall würde die Ampel nach drei Minuten auf Grün schalten.“

Testphase läuft

250.000 Euro kostet das Testradar. Wenn es sich bewährt, könnte es anstelle von kostenintensiven Lawinengalerien oder gefährlichen Lawinensprengungen eingesetzt werden. Mit dem Lawinenradar wird auch die Arbeit der Lawinenkommissionen deutlich leichter, so Valentin.