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Verkehr

A10: Modernisierung der Tunnel schreitet voran

Die Tunnelbaustelle auf der Tauernautobahn (A10) liege im Zeitplan. Die Sanierung der Tunnelkette in Fahrtrichtung Süden werde im Mai abgeschlossen sein. Das betont die ASFINAG. Bevor die fünf Tunnelröhren wieder in Betrieb gehen, müsse noch die Technik getestet werden.

Keine Zeit verloren haben die Baufirmen, die seit Herbst an den insgesamt fünf Tunneln zwischen Golling und Werfen arbeiten. Das 260 Millionen-Euro-Projekt sei im Plan, verspricht die ASFINAG.
Neben der Komplettsanierung der Tunnelbauwerke werden 80 Millionen in die Sicherheit investiert.

Mehr als 800 km Kabel, 400 Kameras

Die fünf Tunnel sind zwar nur zwischen einem halben und zwei Kilometer lang. Die Verkabelung misst trotzdem stolze 800 Kilometer – unter anderem für verschiedene Arten von Detektoren, sagt Hanspeter Treichl von der ASFINAG: „Es sind verschiedenste Detektoren, die die Sicherheit erhöhen – zum Beispiel werden auch Brände frühzeitig erkannt. Daneben werden auch Geisterfahrer erkannt, oder wenn die Betriebsgeschwindigkeit absinkt.“

Der Elektrotechniker Georg Scheriau berichtet, dass 400 Überwachungskameras in den Tunnel installiert würden: „Jeder Meter wird überwacht, dazu kommt ein akustisches Monitoring. Das betrifft auch die Lüftung.“

Allein die Testphase dauert vier Wochen

Fünf Tunnel in beiden Richtungen, das sind insgesamt zehn einzelne Röhren. Die Hälfte davon steht kurz vor der Fertigstellung. Fertig, das heiße aber noch lange nicht frei für den Verkehr: „Wir müssen die neuen Anlagen vor der Freigabe vier Wochen lang intensiv testen."

Erst wenn die zuständigen Verkehrsbehörden die Ergebnisse genehmigen, sind die Röhren wieder einsatzbereit. Bleibt die Diskussion um die Bauzeit: Schneller gehe es wirklich nicht, heißt es. Und dass im Winter gebaut werde, das sei unvermeidlich.

Winter muss genutzt werden

Im Sommer sei das Verkehrsaufkommen nämlich doppelt so hoch, betont der ASFINAG-Sprecher: „Wir können wegen des hohen Verkehrsaufkommens in den Sommermonaten nicht bauen. Es könnte die Sicherheit im Gegenverkehrsbereich nicht gewährleistet werden. Deshalb können wir nur von September bis Juni arbeiten.“

Und in dieser Zeitspanne soll dann auch der zweite Sanierungsabschnitt erledigt werden – vom heurigen September bis zum Juni 2025. Dann ist wieder Licht am Ende des Tunnels, immerhin sollen die Röhren wieder 35 Jahre lang halten.

Tunnelsanierung auf der A10
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Die Sanierungsarbeiten dauern insgesamt bis 2026

Großes Stück Arbeit ist geschafft

Seit September letzten Jahres ist die Tauernautobahn von Golling (Tennengau) bis Werfen (Pongau) in beide Richtungen auf nur einer Fahrspur befahrbar. Die fünf Tunnel auf der 14 Kilometer langen Strecke werden saniert.

„Wir sind jetzt vier Monate vor der Verkehrsfreigabe der ersten fünf Röhren Ende Juni 2024. Bis dorthin sind einige Tätigkeiten noch zu machen, also die Bauarbeiten laufen voll gewerksübergreifend “, sagt Treichl.

„Tunnelgruppe Werfen als erste in Betrieb“

„Wir arbeiten derzeit intensiv an der Tunnelgruppe Werfen – sie wird auch die erste sein, die in Betrieb gehen wird – voraussichtlich im Mai. Hier werden noch alle Funktionstests gemacht und es erfolgt schlussendlich eine behördliche Abnahme. Im Juni erfolgt die Inbetriebsetzung des Ofenauer- und des Hieflertunnels, sodass wir Ende Juni fünf Tunnelanlagen für den Verkehr freigeben können“, ergänzt Treichl. So soll der Sommerreiseverkehr möglichst problemlos bewältigbar sein.

Zweite Bauphase startet im September

„Im Juli und August 2024 bis Mitte September haben wir zwei Fahrspuren je Richtungsfahrbahn und ab Mitte September starten wir mit der zweiten Bauphase und sanieren die entgegengesetzten Röhren“, sagt Treichl im ORF-Interview. Der zweite Bauabschnitt werde erneut zehn Monate dauern. Insgesamt saniert die ASFINAG zehn Tunnelröhren zwischen Golling und Werfen. Das Großprojekt kostet mehr als 260 Millionen Euro und soll im Juni 2025 komplett abgeschlossen sein.