Mit Platz zwei im Einzelzeitfahren und Platz drei im Straßenrennen glückte Wibmer im vergangenen Jänner in Australien ein ausgezeichneter Einstieg in die Paralympics-Saison. „Natürlich bin ich sehr zufrieden, wenn wir sind eigentlich erst im Formaufbau und wenn ich so ein Ergebnis aber schon im Jänner schaffe, ist das natürlich super und motiviert mich sehr“, so Wibmer.
Motivation und Selbstvertrauen kann die 45-Jährige durchaus kann, ist sie heuer doch erst in ihre dritte Paracycling-Saison gestartet. Seit einem Unfall im Jahr 2001 sitzt die gebürtige Tirolerin im Rollstuhl, ihre Leidenschaft für Paracycling hat sie aber erst spät während Corona entdeckt – und wechselte vom Rollstuhl-Basketball in den Straßenradsport.
Interne Konkurrenz pusht zu besseren Leistungen
Trainiert wird hochprofessionell im Olympiazentrum Rif, daneben ist Cornelia Wibmer als Leistungssportlerin bei der Polizei angestellt und arbeitet dort als Telefonistin.
Um sich ihren Olympiatraum zu erfüllen, muss sich Wibmer aber einen der beiden österreichischen Quotenplätze für Paris sichern. Im Rennen sind auch die noch verletzte Yvonne Marzinke und die eingebürgerte Russin Svetlana Moshkovich.
„In meiner Klasse ist der Konkurrenzkampf sehr groß und wir schenken uns gar nichts. Aber das ist auch gut, dass wir uns gegenseitig pushen, denn die anderen Fahrerinnen sind extrem stark. Also hilft uns der interne Konkurrenzkampf eigentlich noch besser zu werden“, sagt die 45-Jährige.
Streckenbesichtung in Paris im Mai
Um bestmöglich vorbereitet zu sein, geht es für Wibmer im Mai zum Streckenstudium nach Paris. „Das ist sehr wichtig, um ein Gefühl zu bekommen – wie ist der Asphalt, wie ist die Steigung, muss ich mein Rad umbauen, brauche ich eine andere Übersetzung. Das ist schon eine super Gelegenheit, um gut vorbereitet zu sein.“
Voraussetzung ist aber, dass Wibmer ihren vielversprechenden Saisonstart vom Jänner im Mai bei den nächsten beiden Weltcups in Belgien und Italien bestätigt.
Vier weitere Athleten kämpfen um Teilnahme
Fix in Paris mit dabei sein wird aus Salzburger Sicht Speerwerferin Natalija Eder. Zu Konkurrenten werden die beiden Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler und Ludwig Malter: sie müssen sich in einem Dreikampf um zwei verfügbare Quotenplätze durchsetzen. Nur geringe Chancen hat aktuell Rollstuhl-Tennisspielerin Tina Pesendorfer.