Die Einsatz- und Flugbedingungen waren wegen des Föhnsturms in der Gasteiner Tauernregion schwierig.
Zuerst sei ein Schwede in den so genannten Heilstollengraben eingefahren, sagt Gerhard Kremser von der Bergrettung Bad Gastein, auch Bezirksleiter der Einsatzkräfte im Pongau. Im Mittelteil der Rinne sei der Snowboarder dann im Schnee steckengeblieben: „Er kam nicht mehr weiter.“ Über und unter ihm sei das Eis eines kleinen Wasserfalls schon eingebrochen. Dann kamen noch zwei dänische Snowboarder, die dann ebenfalls nicht mehr vor und zurück konnten.
In Bergesnähe noch eher ruhige Luftmassen
Die Wintersportler alarmierten via Mobiltelefon die Einsatzkräfte. Captain Christian Graf wählte mit seinem Eurocopter EC 135 eine Anflugroute in der Nähe des Berges, wo die Luftmassen noch eher ruhig waren.
Flugretter Rupert Hauer hatte sich noch im Tal auf einem Zwischenlandeplatz mit dem so genannten Variablen Tau unter die Maschine gehängt. Und so brachten die beiden Polizisten die drei Snowboarder nacheinander ins Tal. Dort wartete auch ein Team von Bergrettungsleuten aus Bad Gastein – um notfalls noch einzuspringen, wenn der Flugrettungseinsatz wegen des Föhnsturms abgebrochen hätte werden müssen.
Der Flugretter und Alpinpolizist Hauer ist auch Polizeibergführer sowie ziviler Berg- und Skiführer. Er stand schon mehrfach auf dem Mount Everest und hat auch andere Achttausender sowie weitere hohe Berge bestiegen.