Die neuegebaute Wohnanlage in St. Johann
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Wirtschaft

Barrierefreiheit fehlt: Eigentümer fürchten um Wohnbauförderung

In einer Neubau-Wohnanlage in St. Johann im Pongau kritisieren Wohnungseigentümer, dass sie bei der Wohnbauförderung teils durch die Finger schauen. Ursache seien Versäumnisse des Bauträgers bei der Barrierefreiheits-Richtlinie, die im Bau nicht umgesetzt wurden. Der Bauträger hingegen beruhigt und verspricht: die Probleme würden gelöst.

Ende Juni des Vorjahres sind die Wohnungen der Anlage in St. Johann-Reinbach übergeben worden. Doch die neuen Wohnungseigentümer haben mit Problemen zu kämpfen. Auf Grund von Barrierefreiheits-Mängeln in den Bädern fürchten einige von ihnen, dass sie um mehrere tausend Euro an Wohnbauförderung umfallen könnten.

Richtlinien hätten sich geändert

Der Bauträger betont dazu, dass inzwischen im Gespräch mit den Wohnbauförderungs-Verantwortlichen eine Kulanz-Lösung gefunden worden sei, um den Barrierefreiheits-Bonus voll auszahlen zu können. Grund für die Probleme sei, dass sich zwischen der Planung des Neubaus und der Ausführung die Barrierefreiheits-Richtlinien für Bäder geändert hätten.

Wassereintritt in Tiefgarage

Das sei aber nicht das einzige Problem mit der Anlage, sagen Wohnungseigentümer. So sei zum Beispiel die Rampe der Tiefgarageneinfahrt zu steil, auf den Gartenflächen stehe bei Regen das Wasser – und nicht nur dort, sagt Dominik Lürzer als einer der Wohnungseigentümer: „Hauptprobleme sind nach wie vor Wasser in der Tiefgarage. Wassereintritte gibt es dort mittlerweile auch durch das Mauerwerk und nicht nur über die steile Tiefgaragenrampe.“

Wohnbauträger verspricht Lösungen

Bei einer Begehung mit den Wohnungseigentümern und dem Bauträger wurden die Kritikpunkte durchgegangen. In einer Stellungnahme betont der Bauträger, dass alle Mängel aufgenommen würden und nach und nach behoben. Der Zeitpunkt hänge allerdings von der Kapazität der jeweiligen Handwerker ab. Man wolle erreichen, dass zufriedenstellende Lösungen für die Wohnungskäufer gefunden werden, so der Bauträger.