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Verkehr

ÖBB: Klimaticket-Erfolg bringt Kapazitätsprobleme

Der Erfolg des Klimatickets bringt den ÖBB-Fahrgästen Probleme. Dadurch würden Züge an ihre Kapazitätsgrenzen kommen, beobachtet der Salzburger Fahrgastverband Pro Bahn. Die ÖBB-Spitze spricht dagegen von einem „Verteilungsproblem“ im Fernverkehr.

Die Entwicklung bemerkt man im Salzburger Hauptbahnhof an so manchem Zug: Zusammengehängt wird, was rollt, so der Eindruck – „City Shuttle“-Waggons werden mit älteren Fernverkehrs-Wagen und Nightjet-Waggons in einem Zug kombiniert. So mancher Fahrgast findet deshalb, man sollte „nicht so viel Karten verkaufen. So viel Platz gibt es nicht im Zug.“

Verschiedene Waggons zu einem ÖBB Zug Zusammengestellt (Cityshuttle, Nightjet, älterer Fernverkehr)
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Zusammengehängt wird, was rollt – so der Eindruck bei manchem ÖBB-Zug

Die Probleme mit überfüllten Zügen haben auch mit dem Klimaticket zu tun. Das erreicht eigentlich genau das, was es soll: mehr Menschen auf die Schiene bringen. „Es sind überfüllte Züge, weil die Gefäße der Züge durchwegs zu klein sind“, sagt Erwin Krexhammer vom Fahrgastverband Pro Bahn. „Und da hat natürlich das Klimaticket den großen Schwung gebracht. Und das merkt man jetzt, dass die Fahrzeuge zu klein sind.“

ÖBB-Chef selbstkritisch

ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä gestand jüngst in der ZIB2 Probleme ein und entschuldigte sich bei den Fahrgästen. „Das ist für uns vor allem ein Verteilungsproblem. Wir haben eigentlich genug Sitzplatzkapazität im Fernverkehr. Aber wir können jetzt schlechter lenken – denn mit dem Klimaticket kann ich jederzeit einsteigen. Und wir bekennen uns zu einem offenen System. Das heißt, Sie können in jeden Zug einsteigen.“

ÖBB-Vorstand Matthä zu ÖBB-Problemen

Andreas Matthä, seit knapp acht Jahren Vorstandsvorsitzender der ÖBB Holding AG, kommentiert die Probleme der Bahn mit ausfallenden, verspäteten oder überfüllten Zügen.

Nur die Reservierung garantiert also einen Sitzplatz. Vor verschlossenen Zugtüren werde hierzulande weiterhin niemand stehen.