Besucher eines Fussballstadiums bei der Zugangskontrolle via Skidata-Drehkreuze
APA/SKIDATA
APA/SKIDATA
Wirtschaft

Erfolgsfirma Skidata soll verkauft werden

Der Schweizer Verschlüsselungs- und Zugangsspezialist Kudelski prüft den Verkauf seiner höchst profitablen Firma Skidata in Grödig (Flachgau). Das gab das Unternehmen nun bekannt. Offenbar will man bei Kudelski dadurch einige Schulden tilgen.

Kudelski steigerte 2023 den Umsatz, der Gewinn sank dennoch um fast 16 Prozent. Der Umsatz von Skidata wuchs in beinahe gleicher Höhe. Nun soll das Salzburger Tafelsilber bei Skidata offenbar ins Schaufenster gestellt werden.

Verluste im digitalen TV-Geschäft

Mehr als 760 Millionen Dollar erwirtschaftete das Schweizer Unternehmen im Vorjahr. Dennoch blieb unter dem Strich ein Verlust von fast 25 Millionen übrig. Der Umsatz habe sich in drei der vier Geschäftsbereiche gut entwickelt, die Profitabilität aber gelitten, so das Unternehmen. Ursache sei die rückläufige Entwicklung im digitalen TV-Geschäft.

Kudelski muss im Herbst eine Anleihe von 145,9 Millionen Euro zurückzahlen. Dafür will man nun das Geld aus dem Verkauf von Skidata verwenden. Bei der Grödiger Firma ist der Umsatz im Vorjahr um mehr als 16 Prozent auf knapp 330 Millionen Euro gestiegen.

Skidata dürfte weiter wachsen

Die Investmentbank Goldman Sachs wurde beauftragt, den Verkauf zu organisieren. Skidata ist mit seinen Zutrittssystemen in mehr als hundert Ländern weltweit vertreten. Das Geschäft soll laut Prognosen auch heuer weiter wachsen – und zwar stark.

Für die rund 1.400 Arbeitskräfte bei Skidata – 450 davon sind in Österreich – werde sich durch den Verkauf nichts ändern, heißt es. Sollte sich der Verkauf verzögern, werde man nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten suchen, heißt es von Kudelski in der Schweiz.