Mit einer „Langen Nacht der Lehre“ lässt die Gemeinde Wals -Siezenheim (Flachgau) die Lehrlingsausbildung hochleben. Diese hat noch immer mit ihrem Image zu kämpfen, obwohl sie Jugendlichen vielfältige Chancen eröffnet. Landesweit sind derzeit rund 1.600 Lehrstellen offen.
Jeder Lehrling könnte aus vier offenen Stellen wählen. Andreas Koch leitet zum Beispiel eine Tischlerei in Wals. Das Geschäft läuft gut. Er bräuchte aber auch Lehrlinge, die bei ihm anfangen möchten. Die Lange Nacht der Lehre sei ein willkommener Anlass, möglichen Nachwuchs in seinen Betrieb einzuladen, sagt der Profi.
Junge Großgmainerin wird Tischlerin
Derzeit hat Koch neben zwei Gesellen nur einen Lehrling in Ausbildung, die 17-jährige Anna Schön aus Großgmain (ebenfalls Flachgau). Wenn sie im nächsten Jahr dann auch Gesellin ist, dann wird wieder eine Lehrstelle frei. Koch betont, bei ihm werde ganz normal gearbeitet an diesem Abend der offenen Tür: „Besucher können alle gerne bei unserer Arbeit zuschauen.“
Auch in der Gastronomie ist der Personalmangel schon seit Jahren ein Dauerbrenner. Viele Betriebe wollen noch aktiver auf Jugendliche zugehen und ihre Lehrberufe vorstellen. Immer mehr Betriebe wollen bei der Langen Nacht der Lehre vorsorglich auf sich aufmerksam machen.
Floristin dringend auf der Suche
Andere bräuchten sofort Lehrlinge, wie die Floristin Christina Rainer von der „Blumengalerie by Christina“. Die Fachfrau betont, sie habe ihren Betrieb erst kürzlich aufgesperrt: „Deshalb suche ich jetzt gleich einen Lehrling. Eine Bewerberin war heute schon da mit ihrer Mutter. Wir haben dann gleich zusammen probeweise etwas gearbeitet.“