Wolf
dpa/Patrick Pleul
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Landwirtschaft

Land erwartet stärkere Wolfsaktivität

Jener Wolf, der nun in Vorarlberg von einem Zug getötet wurde, war auch im Land Salzburg. Das zeigen DNA-Untersuchungen. Er soll 2023 mindestens 16 Wild- und Nutztiere gerissen haben. Heuer könnten im Oberpinzgau wieder mehr Wölfe auftauchen, sagt Hubert Stock, Beauftragter des Landes.

Wie viele Wölfe aktuell in Salzburg unterwegs sind, sei schwer zu sagen, so Stock. „Das liegt daran, dass Wölfe bei uns auffällig werden, wenn sie Nutztiere reißen. Nachdem im Winter die Nutztiere großteils im Stall sind, ist da das Risiko eines Wolfsrisses relativ gering.“

Der letzte bestätigte Wolfsriss in Salzburg war Ende November ein Schaf in Kaprun (Pinzgau). Zuvor haben Privatpersonen Ende Oktober auf der Resterhöhe in Mittersill (Pinzgau) einen Wolf gefilmt. Seither ist es still gewesen, sagt Stock. „Es ist aber zu vermuten, dass im Mai/Juni, wenn Nutztiere wieder auf der Weide sind, natürlich wieder vermehrt Wolfsrisse auftauchen und vermehrt Wölfe bei uns in Aktion sein werden.“

Tiroler Wolf im Oberpinzgau?

Eine seriöse Zahl, wie viele Wölfe aktuell in Salzburg unterwegs sind, lasse sich nicht bestimmen. Stock geht davon aus, dass vor allem der Oberpinzgau heuer von Rissen betroffen sein könnte. „Weil der gerade auf Nordtiroler Seite vier Wölfe nachgewiesen wurden, letztes Jahr und auf Osttiroler Seite intensive Wolfstätigkeit vorhanden war. Da gehen wir davon aus, dass im Oberpinzgau der Brennpunkt sein wird“, so Stock.

Nachdem die Änderung des Schutzstatus auf EU-Ebene noch einige Jahre dauern dürfte, arbeitet das Land Salzburg an einer Definition von Zonen in denen kein Herdenschutz möglich ist und der Wolf bejagt werden kann. Wann diese Zonen-Karten vorliegen, steht noch nicht fest – zeitnah, heißt es.