Es ist derzeit eines der größten Bauprojekte in Salzburg am westlichen Ende des Landeskrankenhauses im Stadtteil Mülln. Das Gelände ist etwa so groß wie ein Fußballfeld und soll neben der Krebsabteilung auch Teile der Landesapotheke, einen Hörsaal und sogar Einkaufsmöglichkeiten für Ärzte und Patienten bieten.
„Klar ist, wir haben hier dringenden Handlungsbedarf und daher werden wir auch diese 80 Millionen im Budget des Landes aufbringen. Das ist schon so gesichert und wird auch so passieren“, sagt Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP). Die Verantwortlichen sind merklich erleichtert, denn der bisherige Zustand war für alle Beteiligten kaum mehr erträglich. „Wir haben beispielsweise vier verschiedene Tageskliniken, die sind zum Teil wirklich abrisspflichtig und hygienisch kaum mehr betreibbar. Die werden zusammengeführt, damit entsteht noch einmal eine höhere Effizienz, als wir jetzt schon haben“, sagt der Vorstand der Inneren Medizin III, Richard Greil.
Krebspatienten brauchen heimelige Atmosphäre
„Und es wird vor allem ein Ambiente für die Patienten geben in einem tollen Bau, der auch mit großen Terrassen in den oberen Stockwerken so orientiert ist, dass in zunehmendem Ausmaß auch trotz der schwierigen Situation, in der die Patienten sind, ein heimeligeres Gefühl entsteht“, betont Greil.
„Die Onkologie hat sich extrem rasant entwickelt, der medizinische Fortschritt ist enorm und deswegen mussten immer neue zusätzliche Stellen gefunden werden. Jetzt ist es so weit, dass wir alles an einem Standort in ein neues Gebäude zusammenbringen können, was wirklich ein großer Schritt nach vorne ist“, sagt der Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken, Thomas Gamsjäger.
Baubeginn für modernes Krebszentrum
Großer Aufwand zur Vorbereitung des Baufelds
Aufsehenerregend waren bereits die Vorarbeiten für das Bauprojekt, denn hier lag gut 200 Jahre lang ein Friedhof und die Überreste von knapp 1.200 Menschen mussten im Vorjahr archäologisch freigelegt und umgebettet werden. Nun entsteht das Fundament, geplant sind 40 Meter lange Betonstützen: „Natürlich haben wir auch den berühmten Salzburger Seeton, deswegen auch die Tiefgründung, die durch den Seeton hindurch bis auf tragfähigen Boden reicht“, sagt Projektleiter Günter Reiter. Läuft alles nach Plan soll der neue Spitalsbau Anfang 2027 eröffnet werden.