Baustart Innere Medizin III Landeskrankenhaus
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Wirtschaft

Baubeginn für modernes Krebszentrum

Sämtliche Abteilungen der Inneren Medizin III, darunter auch die renommierte heimische Onkologie sollen künftig in einem Gebäude am Gelände des Uniklinikums in Salzburg-Mülln zu finden sein. Am Montag haben die Arbeiten für den 80-Millionen-Euro-Bau begonnen.

Es ist derzeit eines der größten Bauprojekte in Salzburg am westlichen Ende des Landeskrankenhauses im Stadtteil Mülln. Das Gelände ist etwa so groß wie ein Fußballfeld und soll neben der Krebsabteilung auch Teile der Landesapotheke, einen Hörsaal und sogar Einkaufsmöglichkeiten für Ärzte und Patienten bieten.

„Klar ist, wir haben hier dringenden Handlungsbedarf und daher werden wir auch diese 80 Millionen im Budget des Landes aufbringen. Das ist schon so gesichert und wird auch so passieren“, sagt Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP). Die Verantwortlichen sind merklich erleichtert, denn der bisherige Zustand war für alle Beteiligten kaum mehr erträglich. „Wir haben beispielsweise vier verschiedene Tageskliniken, die sind zum Teil wirklich abrisspflichtig und hygienisch kaum mehr betreibbar. Die werden zusammengeführt, damit entsteht noch einmal eine höhere Effizienz, als wir jetzt schon haben“, sagt der Vorstand der Inneren Medizin III, Richard Greil.

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Aktuell haben die Vorbereitungen zum Setzen der 40 Meter langen Betonsäulen für das Fundament begonnen
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Das neue Gebäude Innere Medizin II vereint alle Standorte der Onkologie, Teile der Landesapotheke, einen Hörsaal und Einkaufsmöglichkeiten für Ärzte und Patienten
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Das Multifunktionsgebäude nutzt das Areal zwischen Dermatologie, ehemaliger Pathologie und dem Müllegger Tor an der Müllner Hauptstraße
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1.200 Skelette eines historischen, ehemaligen Friedhofs mussten archäologisch untersucht und umgebettet werden
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Blick von der Dermatologie Richtung Baufeld und Müllegger Tor
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Die für die Bauarbeiten gefällten Bäume sollen nach Abschluss der Arbeiten durch Neupflanzungen ersetzt werden
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Mit schweren Rammen wurden die eisernen Spundwände in den Untergrund getrieben, unter der Baustelle befindet sich Salzburger Seeton
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Die puddingartige Mischung aus weichem Sediment hat bereits einigen Baustellen im Stadtzentrum Probleme bereitet

Krebspatienten brauchen heimelige Atmosphäre

„Und es wird vor allem ein Ambiente für die Patienten geben in einem tollen Bau, der auch mit großen Terrassen in den oberen Stockwerken so orientiert ist, dass in zunehmendem Ausmaß auch trotz der schwierigen Situation, in der die Patienten sind, ein heimeligeres Gefühl entsteht“, betont Greil.

„Die Onkologie hat sich extrem rasant entwickelt, der medizinische Fortschritt ist enorm und deswegen mussten immer neue zusätzliche Stellen gefunden werden. Jetzt ist es so weit, dass wir alles an einem Standort in ein neues Gebäude zusammenbringen können, was wirklich ein großer Schritt nach vorne ist“, sagt der Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken, Thomas Gamsjäger.

Baubeginn für modernes Krebszentrum

Großer Aufwand zur Vorbereitung des Baufelds

Aufsehenerregend waren bereits die Vorarbeiten für das Bauprojekt, denn hier lag gut 200 Jahre lang ein Friedhof und die Überreste von knapp 1.200 Menschen mussten im Vorjahr archäologisch freigelegt und umgebettet werden. Nun entsteht das Fundament, geplant sind 40 Meter lange Betonstützen: „Natürlich haben wir auch den berühmten Salzburger Seeton, deswegen auch die Tiefgründung, die durch den Seeton hindurch bis auf tragfähigen Boden reicht“, sagt Projektleiter Günter Reiter. Läuft alles nach Plan soll der neue Spitalsbau Anfang 2027 eröffnet werden.