Feuerwehrdrehleiter auf Einsatzfahrt
ORF/Georg Hummer
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Chronik

Starke Zunahme an Wohnungsöffnungen

Immer öfter müssen Salzburgs Feuerwehren Türen bei Wohnungen und Häusern öffnen, um Menschen aus Notlagen zu befreien. 12.700 derartige Einsätze waren es 2023 bundesweit, in Salzburg knapp 580. Viele Feuerwehren haben daher nun spezielles Werkzeug angeschafft.

Drei Hauptgründe gibt es für Notrufe zu Wohnungsöffnungen für die Einsatzkräfte kennen: Assistenz bei Polizeieinsätzen, Hilfe bei medizinischen Notfällen oder weil sich ein Kind eingeschlossen hat.

Allein bei der Freiwilligen Feuerwehr Wals-Siezenheim (Flachgau) hat sich die Zahl der Türöffnungen im Vorjahr mit 13 mehr als verdoppelt, sagt Christoph Wieland. „Wir haben uns daher Spezialwerkzeug angeschafft, um möglichst schnell und schonend hineinzukommen. Wir versuchen prinzipiell über die Türe reinzukommen, prüfen aber parallel dazu immer, ob ein alternativer Weg – zum Beispiel über das Fenster – möglich wäre.“

Sicherheitstüren erschweren zunehmend die Öffnung

Insgesamt sind die Freiwilligen Feuerwehren im Land Salzburg 578 Mal zu Türöffnungen ausgerückt, schnelle Hilfe ist dabei entscheidend, sagt Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker.

Heißt es am Notruf Menschenrettung oder Person in Notlage werden in Salzburg automatisch auch Polizei und Rettung mitalarmiert. Die Einsatzkräfte sind dabei auf alles vorbereitet, sagt Herbert Wieser vom Landesrettungskommando des Roten Kreuzes: „Ja, möglich ist eigentlich alles: Vom Fehlalarm bis zur Reanimation.“ Die Helfer müssen allerdings immer öfter den Weg durch das Fenster nehmen, weil Sicherheitstüren das Öffnen verzögen oder massiv erschweren.