Kommandantensäbel kehrt zur FF Saalfelden zurück
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Chronik

FF-Kommandantensäbel kehrt zurück

Eine außergewöhnliche – lange verschollen geglaubte – Antiquität hat jetzt rechtzeitig zum 150 Jahr-Jubiläum zur Freiwilligen Feuerwehr Saalfelden (Pinzgau) zurück gefunden: Der Säbel des Feuerwehrgründers Johann Riedlsperger ist ab sofort als Prunkstück im örtlichen Feuerwehrmuseum zu sehen.

Der einzige Beweis für die Existenz des Säbels war das Schwarz-Weiß-Foto mit dem Feuerwehrgründer. „Der Säbel ist eigentlich verschwunden gewesen. Wir haben alle nicht gewusst, dass es den Säbel überhaupt noch gibt“, sagt Ortsfeuerwehrkommandant Thomas Schreder.

„Ich habe während meines Studiums in Innsbruck gewohnt und mein Vermieter hat Saalfeldener Wurzeln. Beim Aufräumen hat er zuhause den Säbel gefunden“, schildert Feuerwehrarzt Michael Seiler den glücklichen Zufall. Der Vermieter hat die Verbindung über Seiler und einen weiteren Kollegen zur Feuerwehr hergestellt.

Fotostrecke mit 11 Bildern

Kommandantensäbel kehrt zur FF Saalfelden zurück
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Eingravierte Widmung für Johann Riedlsperger auf dem Säbel
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Hauptmann Johann Riedlsperger in Ausgehuniform mit dem Säbel
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Die Ehrentafel mit den Fotografien der ehemaligen Saalfeldener Feuerwehrkommandanten
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Die Antiquität erhält nun einen Ehrenplatz unter den alten Fotos der Kommandanten
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Der Säbel begeistert mit besonders prunkvollen, kunstvollen Verzierungen
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Die Waffe war ausschließlich zur Repräsentation und nie zur Verwendung vorgesehen
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Vor 150 Jahren mussten die Feuerwehren bei Einsätzen noch Kutschen anspannen, um die Pumpen zur Einsatzstelle zu bringen
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Im Saalfeldener Feuerwehrmuseum sind die kuriosesten Exponate der Feuerwehrgeschichte ausgestellt
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Auch Helme, die bei besonders gefährlichen Einsätzen in Verwendung waren, haben den Besuchern einiges zu erzählen
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Jugendliche sind von alter Feuerwehrtechnik fasziniert
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Der modernen Feuerwache Saalfelden ist das 150-jährige Bestehen nicht anzusehen

Zufallsfund in Innsbruck

Wie der 150 Jahre alte Säbel überhaupt nach Innsbruck gekommen ist, wissen wir nicht, sagt Schreder. Nun hat das Prunkstück einen Ehrenplatz unter den Fotos der bisherigen Saalfeldener Feuerwehrkommandanten erhalten. Der Säbel war jedenfalls Teil der Ausgehuniform des Feuerwehrgründers und stammt aus einer Zeit in der die Feuerwehr noch mit Pferdekutschen ausgerückt ist.

Das historische Ausstellungsstück mit der ungewöhnlichen Geschichte ist aber mehr als eine neue Attraktion im Feuerwehrmuseum in Saalfelden. Er soll auch helfen, Feuerwehrnachwuchs zu finden: „Die Kinder von heute sind natürlich unsere Feuerwehrler von morgen und da können wir nie früh genug damit anfangen, dass wir das Interesse wecken. Natürlich gehört das Feuerwehrmuseum dazu und da sieht man bei den Kindern, dass die Begeisterung viel größer ist, als wir vorher geglaubt haben“, sagt Feuerwehrjugend-Betreuerin Sophie Hettegger.

FF-Kommandantensäbel kehrt nach 150 Jahren nach Saalfelden zurück

Ausstellungsstücke mit Geschichte wecken Begeisterung

„Wir haben auch viele Helme ausgestellt, die von Einsätzen sind, wo Kameraden noch knapp mit dem Leben davon gekommen sind und man sieht halt auf den Helmen und Utensilien die Spuren davon. Da sind die Kinder oft sehr fasziniert. Bei den alten Spritzen können sie sich gar nicht vorstellen, dass man da selber pumpen hat müssen damit vorne Wasser rauskommt.“ Der breiten Öffentlichkeit wird der Säbel Ende Mai zum 150-Jahre-Jubiläumsfest der Feuerwehr Saalfelden präsentiert.