97 Zeilen im Flugplan bedeuten am Samstag für das Bodenpersonal in Salzburg 30.000 Passagiere, die abgefertigt werden müssen. Ein intensiver Arbeitstag, allerdings waren die Zahlen schon deutlich höher: Seit Corona und Ukraine-Krieg hat sich einiges geändert. So hat der Airport an Spitzentagen bis zu 125 Starts und Landungen verzeichnet. Jetzt sind es rund 20 Prozent weniger. Gründe dafür sind der Komplettausfall russischer Maschinen und die Tatsache, dass Airlines generell weniger Flugzeuge zur Verfügung haben, heißt es vom Salzburger Flughafen.
Russland fällt weiter komplett aus
Die Herkunftsländer haben sich mit Ausnahme Russlands kaum geändert: Der überwiegende Großteil der Passagiere kommt aus Skandinavien und von den britischen Inseln. Daneben kommen auch Skifahrer aus Deutschland, den Niederlanden oder dem Baltikum mit dem Flugzeug nach Salzburg. Um den Ansturm bewältigen zu können, setzt der Flughafen 160 bis 180 saisonale Arbeitskräfte zusätzlich ein.
Samstag stärkster Reisetag auf Airport
Zwischen Belastung und Begeisterung
Als Belastung gelten die Wintersamstage auch bei Anrainern. So protestierten der „Anrainer-Schutzverband“ und die Grünen am Freitag gegen die Starts und Landungen.
Es gibt auch viele Fans. Aus der Stadt, weiten Teilen Österreichs und aus Bayern kamen Samstag wieder Zuschauer, Kinder, Jugendliche, Familien und Plane-Spotter (Anm.: Flugzeugbeobachter) zum Salzburger Flughafen, um die Maschinen zu betrachten und zu fotografieren, den Crews und Passagieren zuzuwinken.
Routenführung wetterabhängig
Wie Starts und Landungen zwischen den An- und Abflugrouten im Norden und Süden von den Lotsen auf dem Salzburg Tower aufgeteilt wurden, das hing von den aktuellen Sichtverhältnissen, Wind und Wetter ab.