In Tamsweg liegen drei Anträge von Landwirten vor, die PV-Anlagen auf größeren Freiflächen errichten möchten. Ob die Gemeinde der Umwidmung zustimmt, das ist noch nicht klar. Derzeit dürfen nur Flächen bis zu 200 Quadratmeter ohne Bewilligung im Grünland auf diese Art zugebaut werden.
Bürgermeister: „Bisherige Größengrenze fragwürdig“
Schon viele Anlagen unter 200 Quadratmeter seien gut im Gelände und im Landschaftsbild sichtbar, sagt der Tamsweger Bürgermeister Wolfgang Pfeifenberger (ÖVP): „Dass man die maximal 200 Quadratmeter ohne Bewilligungspflicht ermöglicht hat, das finde ich ganz schlecht. Wir müssen mit Richtlinien schauen, dass wir in Tamsweg keinen Wildwuchs haben.“
Solarstrom-Pionier fordert weiteren Ausbau
In Unternberg gibt es seit Jahren große Photovoltaik-Anlagen – aus einer Zeit, als im Grünland noch keine Umwidmung notwendig war. Sein Vertrag über den Einspeise-Tarif laufe noch bis 2030, sagt der Ökostrom-Pionier und Landwirt Josef Graggaber: „Es lässt sich nicht umgehen, dass man auf Freiflächen mehr baut.“
Allein rund um Tamsweg gibt es nur gut zwei Prozent verbaute Flächen, 98 Prozent der Landschaft sind Wald und Wiesen. Die Lungauer Gemeinden bereiten nun Regelungen vor, wie und in welchem Umfang sie künftig PV-Anlagen im Frei- und Grünland genehmigen wollen.