Grundbesitzer Georg Höller, Geologe Gerald Valentin und Straßenmeister Hannes Mußbacher  vor dem abgestürzten 500-Tonnen-Felsen
Land Salzburg/Gerald Valentin
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Chronik

Großer Felssturz oberhalb der B163: Keine Gefahr

Oberhalb der Wagrainer Straße (B163) zwischen St. Johann und Wagrain (Pongau) ist diese Woche ein großer Felssturz passiert. Eine unmittelbare Gefahr für Bewohner in der Nähe oder den Verkehr auf der Straße bestehe aber nicht, stellte der Landesgeologische Dienst am Samstag fest.

Bei der Kontrolle von Schutzzäunen und -dämmen fiel der große Felssturz am Mittwoch den Mitarbeitern der Straßenmeisterei auf. Bei einer Begehung am Samstag zeigte sich, dass rund 3.000 Kubikmeter Fels und Geröll gut 250 Höhenmeter oberhalb der B163 in Bewegung geraten waren.

Sie stürzten gut 150 Höhenmeter ab: Der größte Fels – ein 500 Tonnen schwerer Brocken – blieb rund 100 Meter oberhalb der Straße liegen. Verletzt wurde dabei niemand, auch Sachschaden sei nicht entstanden. Lediglich ein Wanderweg musste gesperrt werden.

Grundbesitzer Georg Höller, Geologe Gerald Valentin und Straßenmeister Hannes Mußbacher  vor dem abgestürzten 500-Tonnen-Felsen
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Grundbesitzer Georg Höller, Geologe Gerald Valentin und Straßenmeister Hannes Mußbacher (v.l.n.r.) vor dem 500-Tonnen-Felsen

„Großes Glück, dass 500-Tonnen-Fels stoppte“

„Die Schutzanlagen haben sich auch bei in diesem Fall grundsätzlich bewährt. Sie werden in den kommenden Tagen gesäubert und in Stand gesetzt. Eines muss man aber auch sagen: Bei diesem Absturz hatten wir auch großes Glück, dass der 500-Tonnen-Fels oberhalb der Straße gestoppt ist. Denn gegen diesen Mega-Brocken sind alle Sicherheitsmaßnahmen machtlos“, sagte Gerald Valentin vom Landesgeologischen Dienst. Zum Vergleich: „Normale“ Felsbrocken bei Felsstürzen haben rund um die 20 Tonnen.

Im Frühjahr sei geplant, einen Schutzdamm in dem Bereich etwas zu verlängern, so Valentin, „um die Sicherheit auf der Straße zu erhöhen.“. In dem Gebiet kommen Sandsteine, Marmorgestein und Schiefer vor, deshalb ist das Gelände nicht sehr stabil. Grund für den Felssturz dürfte der starke Niederschlag zu Weihnachten und Silvester gewesen, so Valentin – der zeige zeitverzögert Wirkung.

In dem Bereich oberhalb der B163 gab es in den letzten Jahren immer wieder Sperren wegen Hangrutschen und Felsstürzen – intensiver zuletzt im Herbst 2020. Mehr dazu in Vermehrt Felsstürze durch viel Regen (salzburg.ORF.at; 9.11.2020).