Jugendliche auf dem Schafberg bei Rettungseinsatz
Bergrettung St. Wolfgang
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Chronik

Jugendlichen-Gruppe vom Schafberg gerettet

Die Bergrettung hat am Freitag eine Gruppe von ungarischen Jugendlichen vom Schafberg bei St. Gilgen (Flachgau) retten müssen. Die Acht hatten sich per Handyapp eine Wanderroute ausgesucht, sie verloren aber den Weg.

Die acht Jugendlichen waren Freitagfrüh laut Bergrettung eigentlich auf dem Weg von Ungarn zu Verwandten in Deutschland. Dabei entschieden sie sich jedoch kurzentschlossen zu einer Wanderung auf den Schafberg – und suchten sich per Handyapp eine Route von St. Gilgen-Winkl aus.

Dieser Steig führt laut Bergrettung über den Kesselkopf. Doch dort verloren die Jugendlichen den markierten Weg und folgten einem unmarkierten Jägersteig. Über einen Grat – „Hengst“ genannt – kamen sie schließlich Schafberggipfel in 1.782 Meter Seehöhe: „Dieser Steig ist nicht ungefährlich und hat schon zu etlichen Bergrettungseinsätzen geführt“, so Einsatzleiter Sigi Gadocher von der Bergrettung St. Wolfgang (OÖ).

Fotostrecke mit 2 Bildern

Route der Jugendlichen zum Hotel auf dem Schafberggipfel
Bergrettung St. Wolfgang
Die Jugendlichen stiegen über den „Hengst“ genannten Grat auf
Jugendliche auf dem Schafberg bei Rettungseinsatz
Bergrettung St. Wolfgang
Die acht jungen Ungarn wurden von der Bergrettung sicher ins Tal geleitet

Ein Jugendlicher komplett erschöpft – Notruf

Wegen des stürmischen Wetters suchten die Jugendlichen beim geschlossenen Hotel auf der Schafbergspitze Schutz. Da ein Mitglied der Gruppe komplett erschöpft und einen Abstieg nicht zu denken war, setzten die Jugendlichen gegen 13.00 Uhr einen Notruf ab.

„So ein Ausflug hätte böse enden können“

Drei Bergretter rückten aus und erreichten die Jugendlichen gegen 14.45 Uhr. Nachdem der Erschöpfte versorgt worden war, stiegen alle gemeinsam gesichert ab. Gegen 16.20 Uhr waren alle Jugendlichen wieder wohlbehalten am Ausgangspunkt der Wanderung bei St. Gilgen-Winkl. Aber: „Die ungarischen Jugendlichen hatten großes Glück. So ein Ausflug mit unzureichender bzw. sehr mangelhafter Ausrüstung, Ortskenntnis und Tourenplanung hätte auch böse enden können“, betonte Einsatzleiter Gadocher.