In Bergheim (Flachgau) werden neuerdings Garnelen gezüchtet. Die Meerestiere leben in einem Keller mitten im Gewerbegebiet. Ab Ende Februar sollen die ersten aus ihrem Salzwasserbecken abgefischt und an Gastronomie und Privatpersonen verkauft werden.
Zucht braucht viele Wärme und Energie
150.000 „Blue Tigers“ gehören derzeit zu dieser Zucht. Die ältesten Garnelen sind etwas mehr als drei Monate alt. Zwei Freunde hatten die Idee zu diesem Projekt. Thomas Praniess sagt, schon im Elternhaus habe er 2017 im Keller einige Garnelen gezüchtet: „Nun haben wir einen Investor gefunden und das Ganze groß gestartet.“
Sein Geschäftspartner Lorenz Höller betont, man sollte sich in der Fischzucht schon ein wenig auskennen: „Es ist auch wichtig, dass man Tiere gerne mag. Wir sind in Wirklichkeit auch Landwirte.“
„Babys“ in der Steiermark zugekauft
Die Jungtiere muss das Startup noch zukaufen. Um lange Wege zu vermeiden, kommen diese Atlantik-Garnelen von einer Farm in der Steiermark: „Die Temperatur ist sehr wichtig. Die Garnelen brauchen warme Umgebung. Das Wasser hat 28 Grad, die Luft 30.“
300.000 Liter Salzwasser müssen hier alle eineinhalb Stunden umgewälzt werden. Das braucht viel Strom. Zumindest bei der Heizung kann im Sommer aber gespart werden: „Unser Glück ist die Abwärme der großen Halle des Nachbarn. Die dürfen wir nutzen.“
Garnelenzucht in Bergheim
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Zucht nutzt Abwärme einer Halle
Vier Monate brauchen die Tiere zum Erwachsenwerden. Dann können sie abgefischt werden. Sie sterben in Eiswasser und werden dann zum Verkauf vorbereitet.
Anders als tiefgefrorene Garnelen können die frischen auch roh verzehrt werden. Die beiden Jungunternehmer wollen verstärkt die Gastronomie beliefern. Interessenten gäbe es schon, sagen sie. Auch private Kunden wollen sie gewinnen. Die Salzburger Garnelen soll es künftig auch auf der Schranne geben, um 90 Euro pro Kilogramm.