Wirtschaft

Extreme Teuerung: Kaum noch Häuslbauer bei Fachmesse

Kaum jemand könne es sich noch leisten, ein Haus neu zu bauen. Das sagen Experten bei der Messe Bauen und Wohnen in Salzburg, die derzeit läuft. Das diesjährige Publikum aus dem In- und Ausland interessiert sich hauptsächlich für Renovierung und Umgestaltung bestehender Häuser und Wohnungen.

Auch Josef Leisner aus Werfen (Pongau) informiert sich auf der Messe über das Umbauen und Sanieren: „Ich hab ein Haus erworben, das ist ein wenig sanierungsbedürftig. Nun wollen wir eine neue Heizung einbauen.“

Ohne Grund aus Erbe geht wenig

Die Bauunternehmen schauen auf ein schwieriges Jahr zurück. Das kommende werde auch nicht einfacher. Um den privaten Wohnbau sei es derzeit schlecht bestellt, sagt Geschäftsführer Johann Eder von der Baustofffirma Moldan: „Die Menschen brauchen ein Grundstück aus der Familie oder Erbe, sonst geht es für die meisten Menschen einfach nicht.“

Kaum jemand könne es sich noch leisten, ein Haus neu zu bauen. Das sagen Experten bei der Messe Bauen und Wohnen in Salzburg, die derzeit läuft. Das diesjährige Publikum aus dem In- und Ausland  interessiert sich hauptsächlich für Renovierung und Umgestaltung bestehender Häuser und Wohnungen.
ORF

Branchen optimistisch wegen Sanierungen

Thomas Kofler von Wimberger Haus betont, das laufende Jahr werde sehr herausfordernd: „Wir haben aber schon die richtigen Lösungen, dass wir gute Aufträge haben.“

Strengere Richtlinien bei der Vergabe von Krediten und die hohe Inflation zerstören vielen den Traum vom klassischen Einfamilienhaus. Die Bauunternehmen müssten darauf reagieren, betont der Baustoffhändler Eder: „Wir müssen einige Prozesse umstellen. Wir tun uns als Baumeister schon leichter, weil wir vieles anbieten können.“

Thomas Kofler sagt, es gebe viele Andrang wegen Sanierungen, nicht mehr wegen Neubauten.

„Positiver Trend nach oben“

Hersteller von Solaranlagen und umweltfreundlichen Heizsystemen haben bei der Messen Bauen und Wohnen viel zu tun – so auch Theresa Holzner vom Heizungshersteller Hargassner aus Altheim im nahen Innviertel: „Wir haben einen positiven Trend nach oben. Die Zeichen stehen gut auch wegen der Förderungen.“

Wer heute neu baut, wähle ohnehin umweltfreundliche Heizmethoden, sagen Fachleute. Die meisten Anfragen bekommen die Aussteller von Leute, die ihre alten Heizungen austauschen wollen, so Holzner: „Viele sanieren mit Heizungen, die Biomasse als Brennstoff haben.“

Der Andrang bei der Messe war schon kurz nach der Eröffnung am Donnerstag groß. Sie läuft noch bis Sonntag im Salzburger Messezentrum.