Miele
ORF/Georg Hummer
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Wirtschaft

Miele baut weltweit 2.700 Jobs ab

Die Ankündigung von Miele, weltweit bis zu 2.700 Jobs abzubauen bzw. zu verlagern, löst auch in Salzburg große Ängste vor Jobverlust aus. In Österreich beschäftigt Miele derzeit rund 750 Männer, Frauen und Jugendliche.

Die deutsche Wirtschaft kriselt, und die Auswirkungen spüren auch alteingesessene Familienunternehmen wie Miele. Weil Miele mit seinen insgesamt 23.000 Beschäftigten zudem ein wichtiges Standbein in Salzburg hat, sind auch hier die Sorgen groß. Denn Miele wird weltweit bis zu 2.700 Jobs abbauen oder verlagern. Ob bzw. wie das die rund 750 Beschäftigten von Miele in Österreich spüren, ist derzeit noch unklar.

Miele Österreich sitzt in Salzburg, das Miele Werk in Bürmoos ist einer der wichtigsten Zulieferer für den Konzern und spezialisiert auf Edelstahl-Komponenten. Der Stellenabbau bei Miele dürfte allerdings in erster Linie den sogenannten indirekten Bereich treffen, Produktions- oder Montagestandorte sollen in Österreich nicht betroffen sein, sagte Miele-Österreich-Chefin Sandra Kolleth.

Stellenabbau und teilweise Produktionsverlagerung

Interviews gibt es derzeit allerdings konzernweit keine. Man wartet jetzt einmal ab, was das sogenannte performance Programm konkret ergibt. Als Begründung für den Stellenabbau und auch eine teilweise Produktionsverlagerung vom deutschen Gütersloh nach Polen gibt Miele den weltweiten Rückgang bei der Nachfrage nach Haushaltsgeräten an.

Dazu kämen Preissteigerungen vor allem bei Energiekosten. Miele wird heuer 125 Jahre alt und ist nach wie vor in Familienbesitz. Miele ist in Salzburg einer der wichtisten Arbeitgeber, zuletzt hatte Miele Österreich einen Umsatz von mehr als 300 Millionen Euro pro Jahr erzielt. Die letzten Jahre waren vor allem auch deshalb besonders erfolgreich, weil viele Kunden während der Corona-Pandemie Käufe von Haushaltsgeräten vorgezogen hatten.