Farblos und umweltverträglich ist der neue Diesel. Seit Mitte Jänner betankt die Firma Albus damit gut hundert Linienbusse und 25 Reisebusse – beliefert von der Salzburger Brennstofffirma Leikermoser.
Reststoffe molekular zerlegt und neu aufgebaut
„HVO 100“ sei die exakte Bezeichnung, sagt Prokurist Andreas Steiner: „Im Englischen ist das die Abkürzung für hydrierte Pflanzenfette. Es werden dafür pflanzliche und tierische Reststoffe gesammelt und gereinigt, die für die Nahrungsmittelindustrie nicht mehr geeignet sind. Sie werden chemisch in die kleinsten Teile zerlegt und dann wieder zu diesem synthetischen Diesel zusammengebaut. Weil dieser Rohstoff aus der Natur kommt, kann man hier bis zu 90 Prozent CO2-Neutralität erreichen.“
Dieser Diesel wird mit Eisenbahn-Tankwagen auf Schienen aus Amsterdam nach Salzburg gebracht. Über Umweltschutz werde oft und viel geredet. Bei der Firma Albus gehe man nun voran und trete in Aktion, sagt Geschäftsführer Hermann Häckl: „Wir sparen 4.200 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Das ist uns auch finanziell etwas wert.“
Bisher acht Zapfsäulen mit HVO-Diesel
Beim Land Salzburg spricht man von einem wichtigen Zwischenschritt für umweltfreundliche Mobilität, wie Verkehrsreferent und Vize-Regierungschef Stefan Schnöll (ÖVP) schildert: „Das Ziel ist, dass wir die Flotten insgesamt umstellen. Da geht es um Elektrizität und Wasserstoff und in der Übergangsphase um diesen HVO-Kraftstoff.“ Bisher stehen acht Zapfsäulen mit dem neuen Diesel bei Albus zur Verfügung.