Euro-Geldscheine
APA/Robert Jäger
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Chronik

Frau überwies 188.000 Euro an Betrüger

Eine 71-jährige Salzburgerin ist laut Polizei das Opfer eines so genannten „Love-Scam“ geworden. Die Pensionistin überwies einem Betrüger, der sich als Offizier der US-Armee ausgab, insgesamt 188.000 Euro. Sie soll dabei mehrere Warnungen ignoriert haben.

Der Täter gaukelte der Frau laut Ermittlern vor, in seinem Einsatzgebiet in Syrien einen Goldfund gemacht zu haben und diesen mit ihr „uneigennützig“ zu teilen. Der Schatz sollte mittels „Diplomatenpaket“ nach Österreich gebracht werden. Um „anfallende Transport- und Lagerkosten“ zu decken, überwies die Frau das Geld in vier Tranchen.

Frau erhielt Warnung von Hausbank

Im Zuge dieser Überweisungen wurde die Salzburgerin sowohl von ihrer Hausbank, als auch vom Landeskriminalamt Nordheim-Westfalen, aufgrund der verwendeten deutschen Konten und eines Geldwäscheverdachtes, darauf hingewiesen, dass sie vermutlich Betrüger aufgesessen sei.

Täter kalkulierte solche Warnungen ein

Die Frau war jedoch vom falschen Offizier diesbezüglich „vorgewarnt“ worden. Sie bestätigte mittels eines von ihm übermittelten Schreibens, dass die Überweisungen ihre Richtigkeit hätten und das Geld humanitären Zwecken dienen würde.

Deshalb wurde das Geld, obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch zu sichern gewesen wäre, zur Transaktion freigegeben. Da dem vermeintlich involvierten „Diplomaten“ wegen diverser Aufwendungen durch die Überstellung des „Goldschatzes“ ebenso Kosten in der Höhe von knapp über 35.000 Euro angefallen wären, sammelte die 71-Jährige auch noch ihr letztes Erspartes und versuchte, das Geld Ende Jänner 2024 an den Mann zu überweisen.

Frau hörte dann doch noch auf Warnung

Diese Überweisung konnte die Hausbank jedoch unterbinden und die Frau von einer Anzeige bei der Polizei überzeugen. Die verwendeten Konten wurden unmittelbar nach der Anzeige gesperrt. Die Ermittlungen zu den unbekannten Tätern laufen.