Lehrerin schreibt auf Tafel
ORF/Ákos Heves
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Bildung

Starker Anstieg bei Schulsuspendierungen

Nicht nur in Wien und Oberösterreich auch in Salzburg ist die Zahl der Schulsuspendierungen im Vorjahr stark gestiegen. Sind vor den CoV-Lockdowns noch 64 Jugendliche der Schule verwiesen worden, waren es im Vorjahr bereits 105. Die Gründe seien vielfältig, heißt es von der Bildungsdirektion.

Es sind vor allem körperliche Angriffe auf Lehrkräfte, die in Salzburg zu Schulsuspendierungen führen, sagt Bildungsdirektor Rudolf Mair. Auch wenn die Zahlen diesbezüglich eigentlich zurückgegangen sind, haben jene der Beleidigungen, Drohungen und Sachbeschädigungen zugenommen: „Ich glaube, dass schulische Realität ein Spiegelbild der Gesellschaft ist und all das, was wir außerhalb der schulischen Realität sehen, sehen wir natürlich auch im Schulbereich umgelegt auf Kinder und Jugendliche“, sagt Mair.

Allein 105 Suspendierungen im Schuljahr 2022/2023

In den vergangenen vier Jahren habe es in Salzburg insgesamt knapp 240 Schulsuspendierungen gegeben, allein im vergangenen Schuljahr seien es 105 gewesen. Zu Verweisen sei es vorwiegend an Mittelschulen gekommen. Das Land versucht dagegen zu steuern, unter anderem mit der Erhöhung des Budgets für Schulsozialarbeit auf aktuell fast 2,3 Millionen Euro. „Wir arbeiten auch mit außerschulischen Organisationen und Partnern wie der Kriminalprävention zusammen. Auch der Verfassungsschutz hat eigene Präventionsbeamtinnen und -beamte, auf die wir für das Thema Radikalisierung zurückgreifen können“, schildert Mair.

Zusammenarbeit mit verschiedenen Anlaufstellen

Zudem werde mit dem Friedensbüro, mit Akzente und der Kinder- und Jugendanwaltschaft zusammengearbeitet. Im laufenden Schuljahr habe es zwischen September und Ende Dezember 31 Suspendierungen gegeben. Das lasse zumindest auf stagnierende Zahlen hoffen, sagt Mair.