Computergestützt beim Rodeln oder Bobfahren durch den Eiskanal?  Wie modernste Digitaltechnik dem Spitzensport helfen kann, das wird in Salzburg genau erforscht.  Wissenschafter Rupert Staudinger ist selbst in Rodelsport aktiv und stammt aus Schönau am Königssee im grenznahen Bayern.
Salzburg Research
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Wissenschaft

Digitale Forschung beflügelt Rennrodler

Computergestützt beim Rodeln oder Bobfahren durch den Eiskanal? Wie modernste Digitaltechnik dem Spitzensport helfen kann, das wird bei Salzburg Research genau erforscht. Wissenschafter Rupert Staudinger ist selbst im Rodelsport erfolgreich. Er stammt aus Schönau am Königssee im grenznahen Bayern.

Der bayerische Athlet und Wahlsalzburger nahm bisher zwei Mal an Olympischen Spielen teil. Sensoren auf seinen Rennrodeln sollen künftig alle Daten von Fahrten im Eiskanal liefern – in Echtzeit. Dadurch werden Bewegungen und Kräfte sichtbar, die mit freiem Auge oder normalen Kameras kaum oder nicht zu erkennen sind.

Kleine Impulse mit großen Wirkungen

Das System folgt dem Grundprinzip: Ein Athlet steuert seinen Schlitten über feinste Gewichtsverlagerungen mit dem Oberkörper, durch Beindruck und durch Zug an den Haltegriffen. Bisher wird jeder Lauf im Eiskanal über Funk zu Trainern übermittelt. Diese analysieren die Videos und werten sie aus. Zwischenzeiten zeigen, wo Zeit verloren ging oder gewonnen wurde. Die so wichtigen Lenkimpulse konnten bisher nicht direkt gemessen werden, sagt Rodelprofi und Wissenschafter Rupert Staudinger.

Computergestützt beim Rodeln oder Bobfahren durch den Eiskanal?  Wie modernste Digitaltechnik dem Spitzensport helfen kann, das wird in Salzburg genau erforscht.  Wissenschafter Rupert Staudinger ist selbst in Rodelsport aktiv und stammt aus Schönau am Königssee im grenznahen Bayern.
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Staudinger mit seinem Forschungsobjekt und dem Analysator bzw. Simulator, der mit Echtzeit-Daten über Speed- und Trägheitskräfte etc. gespeist wird

Drucksensoren auf Rennrodel montiert

Einer von Staudingers Schlitten gleicht derzeit mehr einem High-Tech- als einem Sportgerät. Insgesamt hat er sechs Drucksensoren montiert – ganz hinten, an den Haltegriffen und vorne an den Kufen. Ob das Mess- und Analyse-System tatsächlich funktioniert, wird derzeit im Labor der Forschungseinrichtung Salzburg Research getestet. Schon bald sollen die Erkenntnisse im Eiskanal bei Training und Rennen zur Anwendung kommen.