Stau auf Autobahn
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Verkehr

A10-Chaos: Abfahrtskontrolle wirkt zum Teil

Am Samstag haben die Kontrollen auf der Tauernautobahn gegen den Ausweichverkehr durch die Gemeinden funktioniert. Allerdings zeigten schlaue Autofahrer den Kontrolloren mit „Argumenten“ ihre Grenzen auf. Seit Monaten leiden Autofahrer und Anrainer wegen der Tunnelbaustellen auf der A10 zwischen Golling und Werfen unter Staus und Verkehrschaos.

Weil viele Fahrzeuglenker über die Bundesstraße und die Ortszentren von Hallein, Kuchl, Golling und Werfen ausweichen, kommt es an Reisetagen im Wintertourismus wie am Samstag regelmäßig zu langen Staus.

Kreative Aussagen wirken noch immer

Allerdings dürfen nicht nur Autos mit heimischen Kennzeichen die behördlichen Abfahrtssperren an der Autobahn passieren. Auch der so genannte Ziel- und Quellverkehr ist vom Verbot ausgenommen. Das spricht sich auch bei Urlaubern herum.

Der ORF machte einen Lokalaugenschein bei einem Wirt in Golling. Argumente mancher Autofahrer: Das Kind auf dem Rücksitz brauche eine Toilette. Oder man müsse einen Abstecher zum Fotografieren in die winterliche Salzburger Landschaft machen.

Wer das den Kontrolloren sagt, kann offensichtlich auch an solchen Tagen eine Fahrt durch die staugeplagten Gemeinden antreten. Die Suche von Anrainern der Autobahn und Behörden nach wirksamer Abhilfe gegen den Ausweichverkehr dürfte somit noch länger dauern.

Besonders viele „Flüchtlinge“ bei Kuchl

45 Minuten bis zu einer Stunde Stau, meldeten die Verkehrssensoren der Asfinag auf der Tauernautobahn am Nachmittag für den Skifahrer-Reiseverkehr von Urlaubern und Einheimischen. Bei der Abfahrt Kuchl wollten auch am Samstag viele Lenker der langen Kolonne entkommen und über die Bundesstraße ausweichen.

Nach heftiger Kritik in den vergangenen Wochen waren Samstag ausreichend Kontrollore auf der Autobahn im Einsatz. Sie versuchten, die geltenden Abfahrtssperren für den Transitverkehr durchzusetzen.