Stausee Stauseen Mooserboden Kaprun Kraftwerksgruppe Glockner Kaprun Verbund Moosersperre Drossensperre Staumauer
Flugbild: Gerald Lehner
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Chronik

Kapruner Speicherseen werden entleert

Der Verbund entleert kommende Woche die beiden Hochgebirgsspeicher Mooserboden und Wasserfallboden der Kraftwerksgruppe Kaprun (Pinzgau). Das muss laut einer behördlichen Auflage alle zehn Jahre geschehen.

Nach der Entleerung werden alle unter Wasser liegenden Anlagenteile inspiziert und eventuell notwendige Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Diese Arbeiten finden immer in den Wintermonaten statt. Mitte Mai wird dann mit dem Wiederaufstau begonnen – zwei bzw. drei Wochen später wird dann wieder Strom erzeugt.

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Kaprun
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Staumauer Limbergsperre beim Stausee Wasserfallboden
Stausee Stauseen Mooserboden Kaprun Kraftwerksgruppe Glockner Kaprun Verbund Moosersperre Drossensperre Staumauer
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Staunmauern Moosersperre und Drossensperre beim höher gelegenen Stausee Mooserboden
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Stausee Wasserfallboden vorne mit Limbergsperre, hinten Moosersperre
Stausee Stauseen Mooserboden Kaprun Bauernbrachkopf Großes Wiesbachhorn Bratschenkopf Klockerin Kraftwerksgruppe Glockner Kaprun Verbund Moosersperre Drossensperre Staumauer Nationalpark Hohe Tauern Kaprunertal Kapruner Tal
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Stausee Mooserboden mit Moosersperre und Drossensperre, hinten Bauernbrachkopf, Kleines und Großes Wiesbachhorn, Bratschenkopf und Klockerin. Ganz hinten Dachstein.
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Vorne Staussee Mooserboden, hinten (viel tiefer gelegen): Stausee Wasserfallboden
Stausee Stauseen Mooserboden Kaprun Kraftwerksgruppe Glockner Kaprun Verbund Moosersperre Drossensperre Staumauer
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Neues Kraftwerk wird angeschlossen

In Abstimmung mit der Talsperrenkommission wurde für die aktuelle Entleerung der Zeitpunkt so gewählt, dass auch gleich die Triebwasserwege für das neue Pumpspeicherkraftwerk Limberg III an die Speicherseen angeschlossen werden können. „Ein weiterer Meilenstein für Österreichs größtes Kraftwerksprojekt, das 2025 in Betrieb gehen wird“, heißt es beim Verbund.

Pegelstände sinken seit Dezember

Mit dem Abstau wurde bereits im Dezember begonnen. Seither sinken die Pegelstände täglich um rund 1,5 Meter. Sobald das Absenkziel erreicht ist, wird die verbleibende Wassermenge, die nicht in den Turbinen verarbeitet werden kann, geordnet und überwacht durch die Grundablässe abgeleitet. Mit der Entleerung werden auch rund 80.000 Kubikmeter Sediment mittransportiert.

Die Salzach wird dadurch wohl optisch getrübt sein: „Es wird bei dieser Bescheid-konformen Entleerung nur jenes Sediment weitertransportiert, das durch die natürliche Schleppkraft des Wassers mobilisiert wird. In einer lückenlosen Überwachung messen Sonden in der Kapruner Ache und in der Salzach durchgehend die Schwebstoffkonzentration. Unsere Erfahrung hilft uns dabei, dass die strengen behördlichen Vorgaben eingehalten werden und das ökologische Gefüge geschont wird“, sagt Werksgruppenleiterin Tanja Janisch-Breuer.

Dazu wird im Vorfeld der Klammsee vorab um zwei Meter abgesenkt, um hier als natürlicher Puffer zu fungieren und einen Teil des Sediments aufzunehmen.

Keine Gefahr für Fische

Der Fischbestand im Klammsee und der Kapruner Ache wurde in Zusammenarbeit mit den Fischereiberechtigten abgefischt und gesichert. Begleitet wird dieses Projekt von einer ökologischen Bauaufsicht. Die Hochgebirgsstauseen Wasserfallboden und Mooserboden verfügen über ein gemeinsames Speichervolumen von 166 Millionen Kubikmeter Wasser und sind zwischen 90 und 100 Meter tief. Sie speisen sich aus den Niederschlägen und versorgen die Kraftwerksgruppe Kaprun.