Im Salzburger Landesjagdzentrum Stegenwald (Pongau) sind die Raubtiere lebensecht ausgestopft. Sie dienen dort zu Lehr- und Lernzwecken. Aber derzeit werden Bär, Wolf und auch Otter in der Lehre nur am Rande behandelt. Sprich, die derzeit 470 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Jagdkursen lernen kaum etwas über diese Beutegreifer.
Lehrplan für Jagdkurs mit neuem Fokus
Das müsse ausgebaut werden, spätestens für die Zeit, wenn diese Wildtiere auch bejagt und gemanagt werden müssen, so Max Mayr-Melnhof, Salzburger Landesjägermeister und Präsident Jagd Österreich: „Bis vor ein paar Jahren waren diese Tiere ja wirklich nur ein Randthema. Jetzt werden sie aber mehr und mehr bei uns heimisch. Und deshalb muss die Jägerschaft darauf reagieren. Wir haben in den letzten Jahren verlernt mit den Großbeutegreifern umzugehen – weil sie bei uns kein Thema waren.“
Bejagbarer Wolf, Bär und Otter würden auch Änderungen im Kursprogramm und in den Lernunterlagen bedeuten, Josef Erber, Geschäftsführer der Salzburger Jägerschaft: „In der Vergangenheit sind diese Wildarten kaum vorhanden gewesen. Und deshalb müssen wir den Jungjägern mehr Erfahrung weitergeben.“ Die Lehrpläne für die Jagdausbildung werden alle zwei Jahre überarbeitet und an die Kurse angepasst.