Bildungsdirektion Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Bildung

Schulbehörde zieht „Maulkorberlass“ zurück

Bisher mussten Schulen, bevor sie mit Medien sprechen durften, die Bildungsdirektion informieren. Die Lehrergewerkschaft hat die umstrittene Weisung als Maulkorberlass bezeichnet. Die Bildungsdirektion hat sie jetzt zurückgezogen.

Direktorinnen und Direktoren sowie Lehrergewerkschafter haben die Weisung als Maulkorberlass bezeichnet und deren Rücknahme zuletzt vehement gefordert stellt Lehrergewerkschafterin Christine Haslauer klar: „Das haben wir vehement gefordert. Und es war auch an der Zeit, dass das flott zurückgezogen wurde. Außerdem ist es mir sehr wichtig, dass wir jederzeit sagen dürfen, was in unserem System los ist, wo Verbesserungen notwendig sind, wo wir mehr Ressourcen brauchen. Denn wenn ich das nicht mehr sagen darf, dann sehe ich schon einen massiven Einschnitt in die Meinungsfreiheit gegeben – die für alle gelten muss.“

Lehrpersonal verunsichert

Dennoch bleibe ein bitterer Nachgeschmack trotz der Rücknahme, da viele Kolleginnen und Kollegen durch den Erlass sehr verunsichert worden sind, so Haslauer.

Die Bildungsdirektion hat angekündigt, gemeinsam mit dem Lehrpersonal einen neuen Leitfaden für Schulleitungen im Umgang mit Medien erarbeiten zu wollen. Die umstrittene Weisung hat zuletzt im Jänner für Wirbel gesorgt. Der unbefristete Medienerlass wurde damals noch vom Landesschulrat 1995 verlautbart.