Landesgericht Salzburg
ORF/Georg Hummer
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Gericht

Schlepper rammte Polizeiauto: zwei Jahre Haft

Ein mutmaßlicher deutscher Schlepper ist am Donnerstag am Salzburger Landesgericht zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Er soll im vergangenen Herbst versucht haben, mehr als 50 Migranten illegal von Ungarn nach Deutschland zu bringen. Als er kontrolliert werden sollte, rammte er ein Polzeiauto.

Deutschland dürfte das Ziel des deutschen Schleppers mit kasachischen Wurzeln gewesen sein. Vergangenen Oktober soll er laut Ermittlern versucht haben, 53 türkische Staatsangehörige, darunter 17 Minderjährige, illegal zu transportieren. Der Kastenwagen war zudem nicht für Personentransport zugelassen.

Die Migranten hätten stehen müssen, ohne Essen und Wasser, so die Anklage. Pro Person soll der Schlepper 2.000 bis 4.000 Euro verlangt haben, für eine Familie 12.000 Euro.

Auf Westautobahn der Polizei aufgefallen

Der Kastenwagen fiel auf der Westautobahn (A1) auf. Er sollte zuerst beim Salzburger Flughafen von der Autobahn gelotst werden, doch der 21 Jahre alte Lenker soll laut Anklage einfach weitergefahren sein. Als ihm ein Polizeiauto den Weg abschnitt, um ihn zum Anhalten zu zwingen, soll er den Streifenwagen gerammt haben, so die Staatsanwaltschaft. Dann habe der Mann noch versucht haben davonzulaufen, kam aber nicht weit.

Am Donnerstag lautete das Urteil gegen 21-Jährigen Mann zwei Jahre Haft – es ist noch nicht rechtskräftig.