Der volle Saal
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Politik

Kontroverse um Asylquartier in Landeshauptstadt

Pläne für eine neue Asylunterkunft in der Landeshauptstadt Salzburg erhitzen die Gemüter. Dienstagabend haben Politik, Betreiber und Anrainer im Pfarrzentrum St. Severin in Sam über das Projekt kontrovers diskutiert. Rund 500 Menschen kamen, nicht alle fanden Platz.

Die Pfarre St. Severin ist für diese Informationsveranstaltung zu klein bemessen. Hunderte Anrainer versuchen hineinzukommen. Manche mussten im Freien, vor geöffneten Terrassentüren stehen.

Nicht alle fanden im Saal Platz
ORF/ Holzer
Etliche Teilnehmer können nur vor der geöffneten Terrassentüre stehen.

Anrainer sorgen sich um Sicherheit

Im ehemaligen Gebäude der Baufirma PORR will das Land ab Herbst bis knapp 200 Flüchtlinge unterbringen. Derzeit läuft gerade die Ausschreibung für die notwendigen Umbauarbeiten. Die Asylwerber sollen rund um die Uhr vom Roten Kreuz betreut werden.

Nachbarn und Anrainer protestieren seit Wochen gegen das Projekt. Viele sorgen sich um ihre Sicherheit, so auch Michaela Macheiner von der Bürgerbewegung „Lebenswertes Salzburg Nord“: „Man sieht immer wieder, dass vielleicht einmal überbelegt wird und es sind viele Familien auf der Flucht, die sollten genauso mit eingebunden werden.“

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Hoher Anteil an Familien im Quartier geplant

Eine Überbelegung soll es nicht geben, ebenso wenig soll es ein reines Männerquartier werden, entgegnet Salzburgs Asylbeauftragter Anton Holzer: „Es geht sich nie aus, dass alle 196 Plätze voll belegt sind. Gerade wenn Familien kommen. Und derzeit ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Familien in dieses Haus einziehen oder ein großer Anteil an Familien.“

Eröffnung im Herbst

Die Baumaßnahmen am Gebäude sollen im Frühjahr starten. Eröffnet werden soll das Grundversorgungsquartier Ende September. Das Land verspricht, eine weitere Infoveranstaltung abzuhalten, dann aber mit mehr Platz.